Die Aktie des angeschlagenen Elektro- und Energietechnikherstellers setzt auch zum Wochenschluss ihren Erholungskurs fort. Unterstützung erhält sie dabei von der US-Bank Morgan Stanley, die ihrerseits das Kursziel nach oben angepasst hat. Es fehlt nicht mehr viel und es kommt ein technisches Kaufsignal hinzu.
Max Yates und Joshua Miller von Morgan Stanley haben in ihrer jüngsten Studie das Kursziel für Siemens Energy von 18,20 Euro auf 19,00 Euro erhöht. Auf dem aktuellen Niveau entspricht dies einem Kurspotenzial von rund einem Drittel.
In erster Linie profitiert der DAX-Konzern von der steigenden Nachfrage nach Offshore-Windenergie. Laut den Analysten gab es wichtige Fortschritte im ersten Quartal 2024/25 (DER AKTIONÄR berichtete), insbesondere in Bezug auf Bestellungen und den freien Cashflow (FCF). Zudem zeigt das Sorgenkind Siemens Gamesa eine graduelle Verbesserung, was sich positiv auf die Bewertung auswirken sollte.
Basierend auf stärkerem organischen Umsatzwachstum und einer Rückkehr zur Rentabilität, haben die beiden Analysten die Prognosen für das Geschäftsjahr 2024 angehoben. Bis 2026 wird eine Verbesserung des FCF auf 1,4 Milliarden Euro prognostiziert, was einer FCF-Rendite von überdurchschnittlichen 11,9 Prozent entspräche.
Für das Geschäftsjahr 2025 (endet am 30. September) rechnen Yates und Miller mit einem Gewinn von über 2,00 Euro pro Aktie. Dies ergäbe ein KGV von unter 7.
Aus technischer Sicht hat Siemens Energy mit dem Sprung über 14 Euro eine wichtige Hürde genommen. Eine Herausforderung dürfte der Bruch der 200-Tage-Linie bei 14,76 Euro darstellen. Gelingt dies, stünde einem Anstieg bis 16 Euro nichts mehr im Weg. Einem wahren Befreiungsschlag käme ein Ausbruch über 17,14 Euro, der unteren Kante des Gaps von Juni 2023, gleich.
Seit den vorläufigen Quartalszahlen steigt Siemens Energy nahezu täglich. Unter fundamentalen Gesichtspunkten ist die Aktie noch mit Vorsicht zu genießen, aus technischer Sicht aber könnte sich ein Trade lohnen.