Der Umbau bei Siemens stockt nach wie vor. Vor allem die Zugfusion mit Alstom wackelt. Nachdem französische Medien bereits Ende der vergangenen Woche berichtet hatten, dass die EU-Kommission ihr Veto einlegen dürfte. Ein Sprecher erklärte nun, dass die Entscheidung wie geplant am 18. Februar fallen soll.
„Unsere Untersuchung läuft noch, unsere Deadline für die Entscheidung ist der 18. Februar“, so Kommissionssprecher Ricardo Cardoso am Montag. Es bleibt jedoch unwahrscheinlich, dass Siemens und Alstom die Zustimmung erhalten. Zu schwach waren die Zugeständnisse der beiden Konzerne, zumal vier nationale Regulierungsbehörden ebenfalls Vorbehalte gegenüber der Fusion haben.
Bei Konzernen, Experten und Arbeitnehmern trifft die Skepsis der EU auf Verwunderung. Das Problem: Diese erkennt den chinesischen Weltmarktführer CRRC, der in Europa noch schwach ist, nicht als Rivalen an. Doch es gilt als gesichert, dass CRRC mit voller Wucht nach Europa drängen wird. Lediglich ein europäischer Champion dürfte hier auf lange Sicht mithalten können. Doch die Hoffnung schwindet, dass auch die EU die Märkte entsprechend einschätzt.
Abwarten
Die EU bleibt ein Bremsklotz. Zudem benötigt der Umbau auch in anderen Bereichen von Siemens mehr Zeit als erhofft. Entsprechend fehlen nach wie vor die Impulse, um eine charttechnische Wende einzuleiten. Trotz der langfristig guten Perspektiven sollten Anleger deshalb vorerst an der Seitenlinie bleiben.