Die Siemens-Aktie zählt im einmal mehr schwachen Marktumfeld zu Jahresbeginn erneut zu den schwächsten Werten im DAX. Der Industriekonzern leidet dabei einmal mehr unter einem negativen Analystenkommentar. Diesmal zeigt sich die Bank of America vorsichtig, die ihre Kaufempfehlung für Siemens gestrichen hat.
Seit dem Rekordhoch zu Jahresbeginn bei gut 171 Euro hat Siemens nun um mehr als sieben Prozent nachgegeben. Zuvor hatte die Aktie seit ihrem Tief vom Oktober etwa 43 Prozent an Wert gewonnen, während der Sektorindex Stoxx Europe 600 Industrial Goods & Services in der gleichen Zeit im Maximum rund 24 Prozent zugelegt hatte. Auch dieser gibt seit Jahresbeginn allerdings wieder nach.
Nach der zuletzt überdurchschnittlichen Kursentwicklung im Vergleich zum europäischen Investitionsgütersektor sei es nun an der Zeit, Luft zu holen, heißt es in der neuen Studie der Bank of America. Gemessen am operativen Ergebnis (EBITDA) werde die Siemens-Aktie erstmals binnen drei Jahren höher bewertet als der Sektor, erklärte Analyst Alexander Virgo. Er rechnet unter diesen Umständen mit einer Konsolidierung des Kurses. Dabei blickt er auch auf das Digital-Industries-Geschäft, in dem er mit Gegenwind für die Auftragslage rechnet. Außerdem habe die am Markt implizierte Bewertung der Sparte ein Rekordniveau erreicht.
Der Start ins neue Börsenjahr ist bei Siemens nicht geglückt. Die Analysten sind derweil geteilter Meinung, Bullen und Bären haben sich bereits in den vergangenen Tagen die Klinke in die Hand gegeben. Grundsätzlich ist eine Verschnaufpause nach der Mega-Rally im November und Dezember bei der Aktie allerdings ohnehin nicht ungesund. Und langfristig sind die Aussichten für Siemens durch den Fokus auf Digitalisierung weiterhin gut. Die Aktie bleibt entsprechend auf der Empfehlungsliste.
Mit Material von dpa-AFX
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