Am Freitag kann die Siemens-Aktie im freundlichen Marktumfeld leicht zulegen. Grund hierfür dürfte neben den bald anstehenden Quartalszahlen auch ein neuer Auftrag aus dem Irak in Millionenhöhe sein. Doch neben dem Münchner Technologiekonzern wirbt ein weiterer Konkurrent auf um die Gunst der irakischen Regierung.
Wie DER AKTIONÄR berichtete, beläuft sich das Gesamtauftragsvolumen der Roadmap auf rund 12,5 Milliarden Euro. Am 30.April vermeldete Siemens den Zuschlag für drei Aufträge der Phase I im Gesamtwert von 700 Millionen Euro.
Neben dem Bau eines Gaskraftwerks sieht die verbindliche Vereinbarung auch die Modernisierung von 40 Gasturbinen mit neuen Kühlsystemen und die Installation von dreizehn 132-kV-Umspannstationen mit 34 Transformatoren vor.
Neben der deutschen Kanzlerin Angela Merkel buhlt auch die amerikanische Regierung um die Gunst des irakischen Premierministers Abdel Mahdi. Schließlich geht es für die Technologiekonzerne Siemens und General Electric um Aufträge in Milliardenhöhe. Es bleibt spannend, ob sich Mahdi durch die Schützenhilfe der Politiker beeinflussen lässt oder die Aufträge weiterhin unvoreingenommen vergibt – Ausgang völlig offen.
Positive Stimmung
Die neuen Aufträge aus Fernost und die verbesserte Ausgangslage in der Kraftwerkssparte sorgen aktuell für einen positiven Stimmungswandel. Der von Joe Kaeser eingeleitete Konzernumbau zahlt sich langsam aus. Sollten die Quartalszahlen am 8. Mai die Erwartungen der Analysten übertreffen, könnte dies zu einem langfristigen Aufwärtstrend führen. Für langfristig orientierte Anleger ist die Aktie weiterhin ein Kauf.