Im Beisein von Angela Merkel hat der Siemens-CEO Joe Kaeser einen großen Auftrag im Irak an Land gezogen. Der Münchener Technologiekonzern erhält den Zuschlag für Aufträge im Wert von 700 Millionen Euro. Zudem winken weitere Verträge in Milliardenhöhe. Die angeschlagene Kraftwerksparte könnte dadurch endlich wieder Gewinne abwerfen.
Die Vereinbarung umfasst den Bau eines Gaskraftwerks mit einer Leistung von 500 Megawatt in Zubaidiya. „Außerdem wurden Aufträge für die Modernisierung von 40 Gasturbinen mit Kühlsystemen sowie die Installation von dreizehn 132-Kilovolt-Umspannstationen und 34 Transformatoren erteilt." Bis Sommer des nächsten Jahres sollen die Baumaßnahmen sichtbar sein, sagte ein Sprecher. Der Auftrag ist Wasser auf die Mühlen der kriselnden Kraftwerksparte des Konzerns. Wegen Überkapazitäten bei Gasturbinen und dem Trend hin zu erneuerbaren Energien steckt die Sparte in Schwierigkeiten.
Auftragsvolumen von 14 Milliarden US-Dollar
Iraks Premierminister Abdel Mahdi sagte, die „Roadmap" bestehe aus insgesamt vier Etappen mit einem Umfang von insgesamt rund 14 Milliarden US-Dollar (12,5 Mrd: Euro). Siemens habe gute Chancen, den Zuschlag für "einen großen Teil von diesen Projekten" zu erhalten. Doch auch der US-Rivale General Electric ist noch nicht aus dem Rennen. Die US-Regierung hatte sich im Herbst vergangenen Jahres im Irak intensiv für den Zuschlag für GE stark gemacht.
Positiver Newsflow
Die Stimmung um den Siemens-Konzern beginnt sich zu drehen. Nach schwierigen Monaten wird der Umbau des Konzerns allmählich honoriert. DER AKTIONÄR hat zuletzt dazu geraten, wieder eine erste Position aufzubauen. An dieser Empfehlung wird festgehalten.
Mit Material von dpa-AFX.