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Siemens am DAX-Ende – Alstom-Schock belastet

Siemens am DAX-Ende – Alstom-Schock belastet
Foto: Denis Belitsky/Shutterstock
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Maximilian Völkl 05.10.2023 Maximilian Völkl

Die Aktie des Industriekonzerns Siemens zählt am Donnerstag zu den schwächsten Werten im DAX. Belastend wirkt ein mehr als 30-prozentiger Crash des französischen Zugherstellers Alstom, der mit der Sparte Siemens Mobility konkurriert. Vor allem ein enttäuschender Cashflow des Rivalen kommt bei den Anlegern überhaupt nicht gut an.

Bislang hatte Alstom für das Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende März) einen Freien Cashflow (FCF) im „signifikant positiven“ Bereich erwartet. Im ersten Halbjahr belief sich der Wert allerdings auf minus 1,15 Milliarden Euro, weshalb der TGV-Hersteller nun die Prognose für das Gesamtjahr angepasst hat – auf minus 500 bis 700 Millionen Euro. Alstom verweist dabei darauf, dass man sich in einer Phase hoher Investitionen befinde und gleichzeitig Altprojekte abgeschlossen habe. Zudem würden die angespannten Lieferketten, Verschiebungen bei Aufträgen und gestiegene Lagerbestände belasten.

Grundsätzlich sei die schwache Cashflow-Entwicklung zwar „weitgehend ein Timing-Effekt“, erklären die Analysten der Citigroup. Doch die Vergangenheit habe bereits gezeigt, dass die Alstom-Aktie sehr sensitiv auf FCF-Veränderungen reagiere.

Während der Cashflow also Sorgen bereitet, hat Alstom die Prognose für die bereinigte EBT-Marge von rund sechs Prozent bestätigt, auch an den mittelfristigen Zielen hält der Konzern fest. Etwas Sorgen bereitet die Entwicklung der Auftragseingänge. Hier standen nach sechs Monaten lediglich Orders im Wert von 8,4 Milliarden Euro zu Buche – nach 10,1 Milliarden Euro im Vorjahr.

Alstom (WKN: A0F7BK)

Die drastische Senkung der Cashflow-Prognose sendet richtige Schockwellen durch den Markt. Um rund ein Drittel bricht die Alstom-Aktie am Donnerstag ein. Auch wenn der Abverkauf krass erscheint, sollten Anleger hier an der Seitenlinie bleiben. Die Kursentwicklung dürfte auch in den kommenden Tagen hochvolatil bleiben.

Sorgen um Siemens müssen sich Anleger aber nicht machen. Cashflow-Probleme hat der Konzern ohnehin nicht, die Mobility-Sparte hat zuletzt zudem volle Auftragsbücher vermeldet. Im Fokus steht bei den anstehenden Quartalszahlen mehr die Entwicklung der wichtigen Digital Industries, wo sich eine Verlangsamung des Wachstums gezeigt hat. Grundsätzlich gilt: Auf dem aktuellen Niveau ist die Siemens-Aktie durchaus attraktiv.

Siemens (WKN: 723610)

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