Die Siemens-Aktie scheint im Bereich der 95-Euro-Marke erfolgreich einen Boden ausgebildet zu haben. Inzwischen notieren die Papiere des Industriekonzerns wieder dreistellig. Trotz Rezessionssorgen sind die langfristigen Aussichten grundsätzlich auch weiter intakt. DER AKTIONÄR verrät, was für Anleger jetzt wichtig ist.
Im Fokus stehen zunächst einmal die Quartalszahlen. Am 11. August wird Siemens Einblick in die Bücher gewähren. Dann wird sich zeigen, wie stark das dritte Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres bereits unter der hohen Inflation und der sich abkühlenden Konjunktur gelitten hat. Zudem steht der Ausblick im Mittelpunkt – sollte an der Prognose gerüttelt werden, wäre das naturgemäß ein schlechtes Zeichen.
Wichtig ist für Siemens aber auch, dass die eigenständigen Töchter wieder in die Spur kommen. Sowohl Siemens Energy als auch Siemens Healthineers mussten zuletzt herbe Verluste hinnehmen. Der Energietechnikkonzern leidet dabei unter den Problemen der Tochter Siemens Gamesa, die durch eine Komplettübernahme nun angegangen werden sollen. Beim Medizintechnikkonzern dagegen sorgen ein mögliches Ende der Corona-Sonderkonjunktur und die abflauende Branchenstimmung für einen herben Rücksetzer.
Die Rezessionssorgen drücken bei Siemens weiter auf das Sentiment. Doch dank des langwierigen Umbaus und dem Fokus auf Digitalisierung ist der Konzern gut gerüstet für die Zukunft. Langfristig bleibt die Aktie attraktiv, die aktuelle Bewertung erscheint günstig.