Seit dem Aus für die Zugfusion kann sich die Siemens-Aktie nicht mehr nachhaltig von ihrem Tief bei 90,85 Euro lösen. Langfristig betrachtet bleibt das Industriekonglomerat aber spannend. Zukunftsträchtige Bereiche wie die Digitale Fabrik oder die Intelligente Infrastruktur versprechen viel Potenzial. Ein Insider nutzt das aktuelle Niveau nun zum Kauf.
Roland Busch, COO und CTO von Siemens, hat für 101.321 Euro Aktien des DAX-Konzerns gekauft. Langfristig könnte diese Strategie dank der starken Aussichten bei Industriedigitalisierung und –automatisierung durchaus aufgehen, doch kurzfristig sprechen das angeschlagene Chartbild, der langwierige Umbau und die Probleme in der Kraftwerksparte weiter gegen einen Kauf.
Peergroup-Vergleich
Buschs Aktienkauf ist dennoch als positives Zeichen zu werten. Immer wieder untermauern Vorstandschaft und Aufsichtsräte von Siemens das Vertrauen in den eigenen Konzern. Erst im November hatten zahlreiche Insider Aktien gekauft – auch CEO Joe Kaeser hatte sein Aktienpaket damals für über eine Million Euro aufgestockt. Dagegen wurde im vergangenen Jahr nur ein einziger Verkauf gemeldet. Mit einem Volumen von 1.280 Euro fiel die Transaktion von Aufsichtsratsmitglied Gunnar Zukunft allerdings kaum ins Gewicht.
An der Seitenlinie
Anleger sollten bei Siemens weiter die Ruhe bewahren. Aktuell fehlen die Impulse, es gibt deshalb keinen Grund für einen übereilten Neueinstieg. Die langfristigen Perspektiven stimmen aber, deshalb bleibt die Aktie unverändert auf der Watchlist.