Am Mittwoch kam der Solar-Highflyer Enphase nach einer Short-Attacke deutlich unter Druck. 26 Prozent verlor die Aktie nach Betrugsvorwürfen des Shortsellers Prescience Point Capital Management. Am Donnerstag erholte sich die Aktie aber wieder etwas und konnte 17 Prozent zulegen. Es bleibt spannend.
Enphase bekommt Unterstützung von Seiten der Analysten. Der Report weise eine „Zahl von Ungenauigkeiten“ auf, meint Cowen-Experte Jeffrey Osborne. Durch den fortlaufenden Produktzyklus könnten „die Kosten reduziert werden“. Der Rücksetzer durch die Short-Attacke sei deshalb eine Kaufgelegenheit.
Philip Shen von der Investmentbank Roth bezeichnet den Prescience-Point-Bericht laut Bloomberg ebenfalls als „trügerisch“. Er zeigt sich beeindruckt von Enphases Fähigkeit Cash zu generieren und sieht keine Hinweise auf aufgeblasene Umsätze und Margen. Den starken Cash-Flow, die neue Produktpipeline und internationales Wachstum nennt auch Martin Mally von Johnson Rice, der die Aktie weiter zum Kauf empfehlt.
Auf breiter Front stärken die Experten Enphase den Rücken. Die Aktie kann sich deshalb erholen. Ob am Short-Report was dran ist, erscheint durchaus fraglich. Doch die Volatilität dürfte zunächst einmal hoch bleiben. Die Aktie eignet sich deshalb vorerst nur für hartgesottene Spekulanten.