DER AKTIONÄR ordnet ein, was hinter dem brutalen Richtungswechsel der Credit Suisse steckt! Wie berichtet, sticht der Kurs der Shop-Apotheke-Aktie heute mit einem dicken Minus in einem ansonsten positiv gestimmten Gesamtmarkt hervor. Eine herbe Abstufung drückt die Online-Apotheke abwärts. Auch das Kursziel wurde radikal gekürzt.
Der Kurs kam zunächst auf bis zu 66,76 Euro zurück, nachdem er tags zuvor mit knapp über 75 Euro noch das höchste Niveau seit Mitte August erreicht hatten. Vom Anfang November erreichten Tief seit 2019 bei 36,51 Euro hatte sich die Aktie da mehr als verdoppelt.
Nun gibt Analyst Olivier Calvet den Papieren des Schweizer Konkurrenten Zur Rose den Vorzug, auch wenn er die Shop Apotheke grundsätzlich „bei weitem“ für das bessere Unternehmen hält. Die Papiere der Shop Apotheke seien inzwischen doppelt so hoch bewertet wie Onlinehändler im Schnitt, und lägen damit deutlich über ihrer historischen Prämie von rund 40 Prozent, so Calvet. Zudem habe die Shop Apotheke operativ und finanziell geringeres Optimierungspotenzial als Zur Rose. Schritte wie die Übernahme von First A und der Start in Italien müssten sich auch erst als richtig erweisen, fügte er an.
Calvet stampfte sein Kursziel für die Anteilsscheine der Shop Apotheke von 75 auf 42 Euro ein und liegt damit klar unter dem erholten Xetra-Niveau. Bei Zur Rose stockte er derweil das Kursziel von 19 auf 45 Euro auf, bewertet aber beide Aktien mit „Verkaufen“. Shop Apotheke war bislang mit „Kaufen“ bewertet.
Die Aktie von Zur Rose hatte bereits am vergangenen Freitag mit 75 Franken das höchste Niveau seit August erreicht. Im November hatten sie gerade noch 23 Franken gekostet. Heute zeigt sich der Kurs an der Schweizer Börse robuster als Shop Apotheke – er legt um 0,4 Prozent zu.
DER AKTIONÄR hat das Thema Online-Apotheken in seiner neuen Ausgabe (07/23) aufgegriffen. Die Einordnung zur Credit-Suisse-Einschätzung können Online- und Heft-Abonnenten weiter unten lesen.
(mit Material von dpa-AFX)