Die Aktie von Shop Apotheke Europe hat am Mittwoch mit bis zu 9,5 Prozent Plus gut ein Drittel ihres Vortagesrutsches aufgeholt. Auch die Papiere des Schweizer Rivalen Zur Rose ziehen an. Auslöser für den Kursrutsch am Vortag war ein Bericht von Apotheke adhoc, der wieder einmal für Anlegersorgen über den Start der flächendeckenden Einführung des Hoffnungsträgers E-Rezept sorgte.
Analyst Alexander Thiel von Jefferies blieb aber entspannt - sowohl für die Shop Apotheke als auch die von ihm ebenfalls empfohlenen Papiere von Zur Rose
Seinen Informationen nach sei bei der Gesellschafterversammlung der Nationalen Agentur für Digitale Medizin (Gematik), die Anlass für den Bericht war, nur noch über Nuancen der kommenden Einführung des E-Rezepts diskutiert worden. Mit Erreichen der weiter bestehenden Qualitätskriterien für die flächendeckende Einführung - 30.000 abgerechnete E-Rezepte und hohe Durchdringung der Software - rechnet Thiel in etwa anderthalb Monaten.
Thiel rät bei beiden Titel unverändert zum Kauf, für die Shop Apotheke Europe beziffert er das Kursziel auf 201 Euro, welches rund 160 Prozent über dem derzeitigen Kursniveau liegt. Auch Zur Rose behält Thiel auf der Kaufliste - hier lautet das Ziel 290 Schweizer Franken.
Das Hin und Her in Sachen Gematik und E-Rezept sorgt weiter für eine hohe Volatilität bei den Papieren von Shop Apotheke Europe und Zur Rose. Beide Unternehmen erhoffen sich schließlich von einer flächendeckenden Einführung eine spürbare Belebung des Geschäfts. DER AKTIONÄR bleibt für die Werte langfristig optimistisch gestimmt. Allerdings eignen sich die Papiere nur für den spekulativ ausgerichteten Anleger mit einem langen Atem.
(Mit Material von dpa-AFX)