Ohne Nachrichten von Unternehmensseite ist die Aktie der Shop Apotheke Europe im gestrigen Handel unter hohem Handelsvolumen rund 15 Prozent eingebrochen. Neben einem Vorstoß der bayerischen Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) gegen den Versandhandel von rezeptpflichtigen Medikamenten drücken vor allem Insiderverkäufe auf den Kurs.
Ohne Frage, der Versand von Arzneimitteln ist bequem und einfach. Doch die lokalen Apotheken spüren den Druck der E-Commerce-Konkurrenz. Gerade die günstigen Preise für Medikamente im Internet, die die Händler in der Regel durch Großeinkäufe anbieten können, belasten die Apotheken. Kein Wunder, dass die Politik hier einschreitet.
Hauptursache für den Druck ist allerdings der Verkauf von 806.000 Aktien der Shop Apotheke, 120.000 Stück davon vom CEO und Mitgründer Michael Köhler, sowie 686.000 durch ein Konsortium, die Aktien im Rahmen des IPO im vergangenen Jahr erhalten haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Zu 46 Euro seien die Aktien platziert worden. Um diese Marke bewegen sich mittlerweile die Papiere der Shop Apotheke Europe und sollten die Talfahrt vorerst stoppen.
Stabilisierung in Sicht
Die Aktie ist durch die Nachrichten nach unten durchgesackt und hat die wichtige Unterstützung im Bereich von 50,00 Euro unterschritten. Damit hat sich das Chartbild merklich eingetrübt. Dennoch: Fundamental befindet sich das Unternehmen auf Kurs in dem stark wachsenden Markt für den Versandhandel von Medikamenten. Investierte Anleger bleiben an Bord, sichern ihre Position allerdings mit einem Stopp bei 44,00 Euro ab.