Die Shop Apotheke gehört zu den Profiteuren der Corona-Krise. Experten rechnen für den Online-Arzneimittelhändler dank der der Einführung elektronischer Rezepte auch längerfristig mit guten Geschäften und weiterem Wachstum. DER AKTIONÄR hat die Vorzüge der Gesellschaft frühzeitig vorgestellt und sieht ebenfalls noch viel Luft für die Aktie der Online-Apotheke
Shop Apotheke profitiert erheblich von der Coronavirus-Pandemie: Ein außergewöhnlich hohes Bestellaufkommen prägt momentan die Situation, da viele Menschen zu Hause bleiben und per Internet einkaufen. So stieg der Umsatz im ersten Quartal im Jahresvergleich um 33 Prozent. Die Zahl aktiver Kunden wuchs in den ersten drei Monaten um 300.000 auf rund rund Millionen. Das starke Wachstum zu Jahresbeginn werde sich auch auf das operative Ergebnis auswirken, sagte Finanzchef Jasper Eenhorst.
Entsprechend wurde der vor dreieinhalb Jahren an die Börse gegangene Arzneimittel-Versandhändler auch für 2020 zuversichtlicher. Der Jahresumsatz soll nun mindestens 20 Prozent über dem Vorjahr liegen. Bei dem um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnis will Shop Apotheke die Gewinnschwelle erreichen.
Während der Online-Handel von Medikamenten bislang ein Nischengeschäft war, nimmt er nun in der Krise an Bedeutung zu. Dieser Trend wird sich mit der Einführung elektronischer Rezepte noch verstärken. Denn jüngst wurde in Deutschland beschlossen, dass ärztliche Rezepte ab dem Jahr 2022 grundsätzlich nur noch in elektronischer Form ausgestellt werden sollen. Mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums in Venlo will das Unternehmen seine Kapazitäten mehr als verdoppeln, um sich für das erwartete Nachfragewachstum der kommenden Jahre zu rüsten.
Die Aktie zählt zu den Gewinnern der der Coronavirus-Krise. In der Woche vor Osten markierte der Titel ein Rekordhoch bei 75 Euro. Aktuell notieren die Anteilsscheine bei rund 67 Euro. Mit einem Gewinn von 54 Prozent seit Jahresbeginn 2020 sind die Shop-Apotheke-Aktien damit klarer Spitzenreiter im Nebenwerteindex SDAX.
Allein seit dem 24. Februar, an dem die Panik vor der Pandemie die Aktienmärkte erstmals mit Wucht erfasst hatte, sind die Titel um fast 46 Prozent nach oben geschossen. Mit dem jüngsten Kurssprung ist das Unternehmen zudem mit knapp einer Milliarde Euro bewertet. Beim Börsengang im Jahr 2016, als die Papiere zu 28 Euro das Stück platziert wurden, lag die Marktkapitalisierung bei etwas mehr als 250 Millionen Euro.
Dank der guten Aussichten dürfte das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht sin. Neben dem kurzfristigen Nachfrage-Boom wegen der Coronakrise gibt es durch die anstehende Einführung elektronischer Rezepte in Deutschland einen weiteren Impulsgeber, der die Aktie mittelfristig beflügeln sollte. Diese mögliche Neubewertung wird nun auch von anderen Marktteilnehmern erkannt und sollte den Kurs schon bald auf neue Rekordhochs führen.
DER AKTIONÄR spekuliert im AKTIONÄR Depot und im Real-Depot auf steigende Kurse. Die Aktie liegt hier seit der Aufnahme und ersten Teilgewinnmitnahmen über 30 Prozent vorne – Tendenz steigend!
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" ebenso wie im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)