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13.03.2019 ‧ Stefan Limmer

Sherwin-Williams: Dividendenaristokrat vor Kaufsignal

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Sherwin-Williams Company

Sherwin-Williams, Spezialist für Farben, Lacke und Baustoffe dürfte einem Großteil der deutschen Anleger noch nahezu unbekannt sein – zu Unrecht. Dabei kann Sherwin-Williams bereits auf eine lange Historie zurückblicken. 2016 feierten die Amerikaner bereits ihren 150. Geburtstag und in dieser Zeit hat das Unternehmen in den Vereinigten Staaten seine Spuren hinterlassen – natürlich in Form von Farbe. So stammt beispielsweise der rote Farbton, mit dem die Golden Gate Bridge in San Francisco gestrichen wird, aus den Farb­eimern von Sherwin-Williams. Zudem hatte der Konzern in den 1940er-Jahren bei der markanten gelben Farbgebung der typischen US-Schulbusse ein Wörtchen mitzureden – was natürlich auch dem wirtschaftlichen Erfolg von Sherwin-Williams zugutekam.

Extrem erfolgreich

Das Geschäftsfeld ist auf den ersten Blick dennoch nicht spannend – aber profitabel. Sherwin-Williams wächst seit Jahren stetig und der Konzern zählt zu den Marktführern in seinen Kernmärkten Nord- und Südamerika sowie der Karibik. Seit 2011 konnte der Umsatz von 8,76 auf zuletzt 17,5 Milliarden Dollar gesteigert werden – wobei jedes Jahr das Vorjahresergebnis getoppt wurde. Der Nettogewinn stieg im gleichen Zeitraum sogar um mehr als 100 Prozent von 0,44 auf über 1,10 Milliarden Dollar.

Drei Säulen des Erfolges

Das Geschäft mit Farben und Co unterteilt Sherwin-Williams in zwei Unternehmenssparten. The Americas Group betreibt die exklusiven Outlets, die ausschließlich Farben und Baustoffe von Sherwin-Williams für den Hausgebrauch verkaufen. Laut Konzernangaben wohnen 90 Prozent der US-Bevölkerung in einem 50-Meilen-Radius eines Sherwin-Williams-Ladens. Zudem werden durch diese Geschäftssparte die Indus­triekunden bedient. Unter dem Dach von The Consumer Brands Group werden die Produkte des Konzerns unter verschiedenen Handelsmarken angeboten – und das weltweit. Dort wurden auch die Produkte von Valspar eingegliedert. Den Konkurrenten übernahm Sherwin-Williams 2017 für 11,3 Milliarden Dollar. Durch den Kauf erhofft sich Sherwin-Williams für die Zukunft jährliche Synergieeffekte von über 300 Millionen Dollar. Beide Unternehmenssparten machen rund 75 Prozent des Konzernumsatzes aus. 25 Prozent des Gesamtumsatzes werden mit hochwertigen Lacken und Versiegelungen umgesetzt, die beispielsweise im Bereich der Luft- oder Schifffahrt eingesetzt werden.

Wachstum erwartet

Vorstandsvorsitzender John G. Morikis zeigte sich zuletzt für das Geschäftsjahr 2019 zuversichtlich. Er erwartet einen Umsatzanstieg zwischen vier und sieben Prozent auf 18,2 bis 18,7 Milliarden Dollar. Beim Gewinn muss Sherwin-Williams wohl Abstriche hinnehmen. Dieser dürfte zwischen 17 und 18 Dollar je Aktie statt der zuvor erwarteten 21 Dollar liegen. Hier belastet weiterhin die Übernahme. Langfristig dürfte diese Delle jedoch kein Problem darstellen.

Dividende ohne Ende

Mit Sherwin-Williams setzen Anleger auf einen Konzern mit solidem Geschäftsmodell. Weiterer Pluspunkt ist die Dividende. Diese wird seit 41 Jahren kontinuierlich gesteigert. Damit zählt die Aktie zum Kreis der Dividenden-Aristokraten. Die relativ niedrige Dividendenrendite von knapp über einem Prozent ist daher vertretbar, auch da aufgrund der niedrigen Ausschüttungsquote von 30 Prozent ein Ende der Steigerungsserie nicht in Sicht ist. Nach einem Kursrücksetzer konnte sich die Aktie stabilisieren. Anleger nutzen den Rücksetzer und schlagen zu, bevor der Wert auf ein neues Allzeithoch steigt.

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