Das dürfte man in den Chefetagen von TotalEnergies oder Shell mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen: Die Ölpreise haben nach einige schwachen Tagen am Mittwoch deutlich zugelegt. Brent kostete am frühen Abend 85,21 US-Dollar. Das waren 2,18 Dollar mehr als am Vortag. WTI stieg um 2,08 Dollar auf 80,29 Dollar.
Der Anstieg der Ölpreise wird am Markt auch mit der jüngsten Entwicklung der Ölreserven in den USA erklärt. Die Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche überraschend stark gefallen. Sie sanken im Vergleich zur Vorwoche um 12,6 Millionen Barrel. Volkswirte hatte im Schnitt nur mit einem Rückgang um 3,1 Millionen gerechnet.
In den vergangenen Handelstagen hatten mehrfach Spekulationen über die künftige Förderpolitik des Ölverbunds Opec+ für starke Preisschwankungen gesorgt. In der Opec+ sind die Mitgliedsstaaten des Ölkartells und andere wichtige Förderstaaten wie Russland organisiert. Die zum Teil widersprüchlichen Presseberichte über mögliche Änderungen der Fördermenge hatten deutliche Kursreaktionen ausgelöst.
Zuletzt wurde am Markt spekuliert, dass die Opec+ die Produktionsmenge unverändert halten könnte. Bis zum Treffen der Opec+ am Sonntag ist am Ölmarkt mit weiteren Preisschwankungen zu rechnen.
Die Aktienkurse von Shell und TotalEnergies präsentieren sich trotz der aktuell schwächelnden Ölpreise weiterhin in einer sehr starken Verfassung. Kein Wunder, schließlich scheffeln die beiden Energieriesen derzeit Tag für Tag üppige Gewinne. Die Bewertungen sind immer noch günstig und die Dividendenrenditen hoch. Anleger können bei den zwie Blue Chips daher nach wie vor zugreifen. Die Stoppkurse können vorerst noch bei 43,50 Euro (TotalEnergies) und 20,50 Euro (Shell) belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX