Die weiter schwächelnden Ölpreise hatten zuletzt die Aktienkure von Energieproduzenten wie Shell oder TotalEnergies belastet. Nichtsdestotrotz werden die Experten der Privatbank Berenberg für die beiden Blue Chips noch optimistischer. So hat deren Analyst Henry Tarr das Kursziel für Totalenergies von 63 auf 70 Euro angehoben.
Die Einstufung wurde auf "Buy" belassen. Nach dem Kapitalmarkttag im September habe der Öl- und Gaskonzern über ein solides drittes Quartal berichtet, erklärte Tarr in seiner jüngsten Studie. Die gute Preisentwicklung im Flüssiggasmarkt sollte im Schlussquartal helfen, das schwächere Raffineriegeschäft auszugleichen. Zudem verbesserten Veräußerungserlöse die Bilanz, und Totalenergies biete seinen Aktionären weiterhin attraktive Gewinnausschüttungen. Tarr erhöhte seine Ergebnisschätzung (EPS) für den französischen Konzern für das laufende Jahr.
Und auch für die Anteilscheine des Konkurrenten Shell sieht Berenberg nun noch mehr Potenzial: So wurde der faire Wert von 2.850 auf 3.000 Britische Pence (umgerechnet 34,53 Euro) angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Öl- und Gaskonzern habe nach einem erwartungsgemäß ordentlichen Quartal sein Aktienrückkaufprogramm aufgestockt, betonte Analyst Henry Tarr im Rahmen seiner am Dienstag veröffentlichten Studie. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen derzeit weiterhin vom engen Flüssiggas-Markt profitieren dürfte.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die beiden Dividendenperlen zuversichtlich gestimmt. Denn die kurz-, mittel- und langfristigen Aussichten für Shell und TotalEnergies sind nach wie vor gut, die Bilanzen solide und die Bewertungen mit einstelligen KGVs im historischen und im Branchenvergleich sehr günstig. Zudem locken beide Titel mit stattlichen Dividendenrenditen. TotalEnergies ist daher genauso ein Kauf wie Shell. Die Stoppkurs sollten zur Gewinnsicherung bei 49,00 Euro (TotalEnergies) beziehungsweise 24,00 Euro (Shell) belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX