Die Aktie von Shell hat sich an den vergangenen Handelstagen weiter nach oben gekämpft, obwohl die Ölpreise zuletzt bei 70 Dollar (Brent-Öl) beziehungsweise 67 Dollar (WTI) stagnierten. Doch die Papiere des britischen Energieriesen erhielten zuletzt Rückenwind in Form von bullishen Analystenkommentaren.
So hat etwa die kanadische Bank RBC ihr Anlagevotum mit "Outperform" bestätigt. Analyst Biraj Borkhataria sieht vor dem Kapitalmarkttag des Öl- und Gasproduzenten zudem den fairen Wert unverändert bei 3.500 Britischen Pence (umgerechnet 41,65 Euro). Dies liegt stattliche 27 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs. Er geht davon aus, dass es angesichts des anhaltenden und weiter zu erwartenden Fokus auf Kosten- und Kapitalkontrolle bei der Investorenveranstaltung eher eine Evolution geben werde und keine Revolution vorgestellt wird. Borkhataria erklärte, dass die Shell-Papiere unverändert zu den RBC-Auswahllisten "Global Energy Best Ideas" und "Global Top 30" gehören werden.
Auch das Analysehaus Jefferies bleibt für die Anteilscheine des Global Players zuversichtlich gestimmt. So hat Analyst Giacomo Romeo Shell erneut mit "Buy" eingestuft. Das Kursziel bekräftigte er mit 3.300 Pence. Er geht davon aus, dass Shell im Rahmen des Kapitalmarkttags in der kommenden Woche weitgehend an der Kostendisziplin festhalten dürfte. Allerdings hält er auch Änderungen der bisherigen Ausschüttungspolitik für denkbar. Eine eine Anhebung der Dividende sei möglich, schließlich begrenzt die mittlerweile im Branchenvergleich nicht gerade hohe Dividendenrendite in seinen Augen das Aufwertungspotenzial des Kurses etwas.
Auch DER AKTIONÄR hält ein Investment in die Shell-Anteilscheine für eine sinnvolle Idee. Denn der britische Energieriese ist strategisch gut und breit aufgestellt und verfügt über eine solide Bilanz. Zudem sind die mittel- bis langfristigen Aussichten durchaus gut. Wer bei der günstig bewerteten Dividendenperle investiert ist, sollte den Stoppkurs nach wie vor bei 26,00 Euro belassen.