Bei Shell stand in der vergangenen Handelswoche das Gerichtsurteil im Mittelpunkt, welches den Konzern davor bewahrt, seine direkten und indirekten CO2-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent senken zu müssen. Dies sorgte allerdings nur kurzzeitig für einen Kursanstieg, der nach Ansicht von zahlreichen Analysten eigentlich gerechtfertigt wäre.
So hatten sich im Zuge des Urteils bereits mehrere Experten zu den möglichen Folgen für die Shell-Aktie geäußert. Zudem hatte auch das Analysehaus Jefferies seine Kaufempfehlung für die Anteilscheine des Energieriesen erneut bestätigt. Das Kursziel bezifferte Analyst Giacomo Romeo erneut auf 3.100 Britische Pence (umgerechnet 37,11 Euro). Dies liegt immerhin 19 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Er aktualisierte in seiner am vergangenen Freitag veröffentlichten Sektorstudie seine Prognosen für die europäischen Energiekonzerne. Romeo geht davon aus, dass sich der Fokus angesichts der nun vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Quartal nun wieder stärker auf die Verschuldung richten dürfte. Hier falle besonders Shell positiv auf. So sei das Unternehmen der einzige Branchenvertreter, der aktuell in der Lage ist, Investitionen, Dividenden sowie Aktienrückkäufe aus dem eigenen Cashflow stemmen zu können.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Anteilscheine von Shell zuversichtlich gestimmt. Das Unternehmen ist strategisch klug und breit aufgestellt. Man verfügt über eine gute Kostenstruktur, eine solide Bilanz und dürfte auch in einer neuen Energiewelt zu den führenden Energieanbietern gehören, sollte man die Investitionen in Wind, Solar & Co weiter fortsetzen. Die mit einem 2025er-KGV von lediglich 8 und einem KBV von 1,0 günstig bewertete Aktie ist indes weiterhin attraktiv. Zudem lockt eine attraktive Dividendenrendite von 4,3 Prozent. Der Stopp sollte bei 26,00 Euro belassen werden.