Zahlreiche Experten haben sich wieder intensiv mit der Shell-Aktie befasst. Bullish ist etwa weiterhin Deutsche Bank Research. Analyst James Hubbard hat die Einstufung für die Dividendentitel auf "Buy" mit einem Kursziel von 2.987 Pence (33,92 Euro) belassen. Der Ölkonzern habe operativ größtenteils wie von dem Bankhaus erwartet abgeschnitten.
Indes hat die Credit Suisse die Einstufung für Shell nach einem Zwischenbericht auf "Outperform" mit einem Kursziel von 3500 Pence (39,75 Euro) belassen. Der am 6. Januar veröffentlichte Zwischenbericht lasse ein solides Schlussviertel 2022 erwarten, schrieb Analystin Amy Wong. Sie senkte ihre Schätzung für das Ergebnis je Aktie im Gesamtjahr allerdings leicht. Im Bereich Integrated Gas seien die Volumina hinter den Prognosen des Managements zurückgeblieben, so Wong.
HIngegen hat die US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel für Shell von 38 auf 35 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. In seiner ersten Einschätzung der Ergebnisse und Barmittelzuflüsse der großen Ölkonzernen Europas zum vierten Quartal 2022 habe er die schwächeren Ölpreise und Margen im Raffineriegeschäft sowie die deutliche Korrektur der Gaspreise eingearbeitet, schrieb Analyst Michele della Vigna, der für BP deutlich bullisher gestimmt ist.
DER AKTIONÄR hält den sehr breit aufgestellten Energieriesen mit solider Bilanz immer noch für unterbewertet. Dividendenjäger können daher nach wie vor zugreifen. Der Stoppkurs kann weiterhin bei 20,50 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX