Die Aktie des Energieriesen Shell hat sich in den vergangenen Handelswochen stark entwickelt. An den vergangenen Tagen korrigierte die Aktie wieder etwas, was aus charttechnischer Sicht aber durchaus als gesund zu werten ist. Ein Grund für die jüngsten Rückgänge sind die Ölpreise, die auch am Donnerstag ein wenig nachgegeben haben.
Zuletzt kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 87,18 US-Dollar. Das waren 11 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel hingegen um 3 Cent auf 82,66 Dollar.
Der Markt ist weiterhin durch den Konflikt im Nahen Osten geprägt. Die Regierung der Vereinigten Staaten rechnet laut einem Bericht des US-Senders ABC mit einem möglichen israelischen Gegenangriff auf den Iran nicht vor Ende des Monats. Ein namentlich nicht genannter hoher US-Regierungsbeamter sagte dem Medium demnach am Donnerstag, ein Gegenschlag gelte vorher als "unwahrscheinlich", obwohl sich dies immer ändern könnte. Die Preisausschläge am Rohölmarkt hielten sich jedoch in Grenzen.
Die Ölpreise waren am Mittwoch noch deutlich unter Druck geraten. Gestiegene US-Lagerbestände hatten die Preise belastet. In der größten Volkswirtschaft der Welt legten die Lagerbestände an Rohöl laut dem US-Energieministerium in der vergangenen Woche um 2,7 Millionen auf 460 Millionen Barrel zu. Dies ist der höchste Stand seit vergangenen Juni. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg um 1,6 Millionen Barrel gerechnet. Zudem verharrte die amerikanische Ölförderung auf hohem Niveau.
DER AKTIONÄR bleibt für die in den vergangenen Handelswochen stark gelaufenen Shell-Anteilscheine grundsätzlich zuversichtlich gestimmt. Die Perspektiven für den breit aufgestellten Global Player sind gut, zudem ist die Bilanz sehr solide und die Bewertung immer noch günstig. Wer die Dividendenperle bereits im Depot hat oder neu einsteigt, sollte nun den Stoppkurs auf 26,00 Euro nachziehen.
Mit Material von dpa-AFX