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Aufgrund einer anhaltend hohen Nachfrage hat SFC Energy seine Prognose für das laufende Jahr bereits vor Kurzem erneut angehoben. Zum Wochenstart hat der Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen den überabeiteten mittelfristigen Ausblick veröffentlicht. Dieser hat zwar Licht- und Schattenseiten, kommt am Markt allerdings gut an.
Der Ausblick zeigt, dass die anorganische Expansionsstrategie von 2021, die bis zum Jahr 2025 einen zusätzlichen Umsatzbeitrag von bis zu 250 Millionen Euro liefern sollte, vermutlich nicht erreicht wird. In einer Mitteilung heißt es, die Prognose wurde „bewusst an die sich verändernden Marktbedingungen angepasst“, denn die „Adaption von Wasserstoff-Technologien dauert länger als bisher angenommen“.
Zudem habe sich der geplante Ausbau der Geschäftsaktivitäten in Südostasien im Zuge der laufenden Kooperation mit Toyota Tsusho aufgrund der Covid-Pandemie temporär verzögert.
Gleichzeitig gibt Vorstand Peter Podesser eine neue Prognose aus: Demnach erwartet er in den nächsten fünf Jahren ein organisches Umsatzwachstum von 30 Prozent pro Jahr. Bis 2028 soll der Umsatz damit auf 400 bis 450 Millionen Euro (2023e: 116 Millionen Euro) steigen. Dabei peilt er eine bereinigte EBITDA-Marge von mehr als 15 Prozent an. Entsprechende Übernahmen könnten (!) die ganze Entwicklung beschleunigen.
Mit der regionalen Expansion in Indien und den USA zeigt sich Podesser dagegen zufrieden. Dieser positive Trend sollte sich fortsetzen. Ein weiterer Schwerpunkt der strategischen Mittelfristplanung liegt auf dem Ausbau der Technologieführerschaft. Dazu zählen die weitere Durchdringung bestehender und die Erschließung neuer Marktsegmente durch leistungsstärkere Brennstoffzellen. Für Ende 2024 ist dabei die Markteinführung einer modularen Wasserstoff-Brennstoffzellenlösung mit bis zu 200 kW Leistung geplant. Auch wenn das keine wirklichen Neuigkeiten sind, wird der Weg für die kommenden Jahre damit noch einmal klar aufgezeigt.
„Gezielte Akquisitionen sollen zur Beschleunigung unseres Wachstums beitragen. Der Fokus liegt dabei auf komplementären Technologien zur Vertiefung der Wertschöpfungskette, wie bei der erfolgten Übernahme der proprietären Membran-Technologie für unsere Brennstoffzellen“, so der Firmenlenker. „Die Akquisition von Systemintegratoren in Wachstumsmärkten, insbesondere in den USA und Asien, steht ebenfalls im Fokus, um den Marktzugang zu beschleunigen.“
Der überarbeitete mittelfristige Ausblick deckt sich insgesamt mit den Schätzungen der Analysten. Daher überrascht die positive Kursreaktion mit einem Plus von mehr als zehn Prozent etwas.
Auch wenn die Expansionsstrategie etwas schleppender verläuft als erwartet und die Anlaufkosten vorerst noch belasten sollten, sorgt die Kombination aus nachhaltigem Wachstum und einer kontinuierlichen Verbesserung der Profitabilität für Fantasie. Das Unternehmen muss bei den Umsätzen nun auch entsprechend liefern – und dabei vor allem die Profitabilität nicht aus den Augen verlieren. Weitere gezielte Übernahme runden das Bild ab. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot daher weiter steigende Kurse. Erste Zielzone ist der Bereich zwischen 22 und 25 Euro.
SFC ist Mitglied im DER AKTIONÄR Wasserstoff Europa Index. Weitere Mitglieder des Index sind Air Liquide und Linde. Mit dem Indexzertifikat DA0AA0 können Anleger nahezu eins zu eins an der Entwicklung von zehn europäischen Unternehmen aus dem Wasserstoffsektor teilhaben. Mehr Infos zum Index gibt es hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von SFC Energy befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
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