++ Diese Aktien kaufen die Wall-Street-Legenden ++
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07.12.2024 Michael Schröder

Server von Microsoft, Amazon und Co laufen heiß – dieser Hot-Stock sorgt für Abkühlung!

Technotrans kennen die meisten Börsianer noch als reinen Zulieferer für die Druckindustrie. Doch die Münsterländer sind mittlerweile deutlich breiter aufgestellt – und in vielen Wachstumsmärkten aktiv. Eine besondere Stellung nimmt dabei die flüssigkeitsbasierte Kühlung (Liquidcooling) von Prozessoren für Rechenzentren ein.

Die Kernkompetenz von Technotrans sind anwendungsspezifische Lösungen aus dem Bereich des Thermomanagements. Dabei fokussiert sich das Unternehmen auf die fünf Bereiche Print, Plastics, Laser, Healthcare & Analytics und Energy Management (inklusive Elektromobilität, High-Power-Ladestationen und Rechenzentren). Zusätzlich wird den Kunden ein breites Portfolio an Serviceleistungen angeboten.

Technotrans-Vorstand Michael Finger verwies zuletzt wiederholt auf die gestärkte Marktposition in entscheidenden Zukunftsmärkten. In diesem Zusammenhang sorgt vor allem das Segment Energy Management für viel Wachstumsfantasie. Hier hat Technotrans eigenen Angaben zufolge bedeutende Fortschritte bei der Intensivierung der Geschäftsbeziehungen mit Großkunden erzielt.

So wurde zuletzt ein Folgeauftrag über die Serienfertigung von Batterie-Thermomanagement-Systemen (BTMS) für einen namhaften europäischen Hersteller von Elektrobussen abgeschlossen. Das Auftragsvolumen liegt im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Auslieferungen haben bereits begonnen.

Real-Depot

Auch im Schienenverkehr baut Technotrans seine Position aus und liefert im Rahmen eines Großauftrags Umrichterstationen an Bahnstrecken für mehrere inländische Standorte. Weitere Projekte dieser Art in Deutschland, Australien, Norwegen und den USA sind bereits in der Umsetzung.

Eine besondere Stellung nimmt aber auch die flüssigkeitsbasierte Kühlung (Liquidcooling) von Prozessoren für Rechenzentren ein. Hier kann das Unternehmen passgenaue Lösungen sowohl für neue, als auch bestehende Rechenzentren liefern. Durch die erstmalige Etablierung eines Rahmenvertrags für die Serienproduktion mit einem US-amerikanischen Kunden, der Markt wird derzeit von acht bis zehn US-Konzernen dominiert, wurden auch hier signifikante Fortschritte erzielt. Ziel ist eine sukzessive Festigung der Zusammenarbeit zwischen Technotrans und dem Rechenzentren-Ausstatter, um eine führende Position am Markt einzunehmen.

Bei dem namentlich nicht genannten Kunden könnte es sich Spekulationen in Finanzkreisen zufolge dem Vernehmen nach um nVent handeln. Der US-Spezialist für elektrische Verbindungssysteme mischt vor allem dort mit, wo es richtig zur Sache geht: bei Rechenzentren. Angesichts immer heißer laufender Chips in den Servern von Microsoft, Amazon und Co geht das Geschäft mit der Flüssigkeitskühlung bei dem Konzern geradezu durch die Decke. Vor allem der neue Spitzen-Chip Blackwell von Nvidia bedarf eines starken Kühlsystems. Passend dazu hat nVent erst am 18. November eine Kooperation mit Highflyer Nvidia für KI-Flüssigkeitskühlungslösungen bekanntgegeben.

Technotrans im Überblick

Weitere Abrufe aus dem vor einem Jahr geschlossenen Rahmenvertrag für die Serienproduktion im Bereich Liquidcooling könnten also durchaus folgen – das gilt aber auch für die anderen adressierte (Wachstums-)Märkte. Fakt ist: Der Bereich Energy Management dürfte in den kommenden Jahren überdurchschnittlich wachsen und Technotrans dabei unabhängiger von den konjunktursensibleren Bereichen wie Print, Plastics oder Laser machen. Nach neun Monaten wurden hier rund 15 Prozent der Gesamtumsätze von 175,5 Millionen Euro erzielt, bei einem Wachstum von 27 Prozent!

Technotrans (WKN: A0XYGA)

Angesichts der derzeit recht schwachen Konjunkturprognosen für die deutsche Wirtschaft hat der Vorstand seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 etwas modifiziert. Der Umsatz soll nun in einer Bandbreite von 245 bis 265 Millionen Euro (bisher: 265 bis 285 Millionen Euro) liegen bei einer Konzern-EBIT-Marge von 7,0 bis 9,0 Prozent (bisher: 9,0 bis 12,0 Prozent).

Die Aktie ist mit Blick auf die adressierten Wachstumsmärkte wie Kühlung von Prozessoren für Rechenzentren auch auf Basis des vor Kurzem aktualisierten Ausblicks für 2025 sehr attraktiv bewertet, zumal auch die konjunktursensiblen Geschäftsfelder über kurz oder lang wieder Fahrt aufnehmen sollten. Am unteren Rand der Prognosespanne würde sich ein Gewinn je Aktie von rund 1,60 Euro ergeben. Daraus resultiert ein KGV von 9. In der Mitte Spanne (255 Millionen Euro Umsatz und eine Marge von 8,0 Prozent) wäre sogar ein Gewinn je Aktie von 1,90 Euro möglich (KGVe: 8). Wird diese Unterbewertung vom Markt erkannt, sollte die Aktie bei einem entsprechenden Newsflow und einer ersten Belebung der Konjunktur im kommenden Jahr wieder Kurse von 20 Euro und mehr sehen. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot auf dieses Szenario.


Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Technotrans befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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