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Anfang April haben Übernahmespekulationen den Aktien von Scout24 einen Kurssprung beschert. Einen größeren Rücksetzer hat es seitdem nicht gegeben. Dafür hat sich eine Reihe von Analysten zu Wort gemeldet. Die Experten schließen die Übernahme des Online-Immobilienmarktplatzes grundsätzlich nicht aus und vergeben zum Teil recht hohe Kursziele.
Zur Erinnerung: Am 8. April berichtete Bloomberg von einer möglichen Übernahme der Marktplattform Scout24. Daraufhin schossen die Papiere um rund 17 Prozent in die Höhe. Demnach seien die Investoren Hellman & Friedman, EQT und Permira interessiert und ziehen ein Angebot in Erwägung. Außerdem würden Cinven und CVC Interesse zeigen.
Die Deutsche Bank hat die Einschätzung für die Aktie von Scout24 mit Blick auf diese im Anschluss Übernahmespekulationen auf "Buy" belassen. Hochprofitable Anzeigenportale mit einer guten Barmittelschöpfung wie Scout24 seien schon immer potenzielle Übernahmeziele für Finanzinvestoren gewesen, so Analystin Silvia Cuneo. Angesichts der im Branchenvergleich niedrigen Bewertung sähen diese wohl eine attraktive Einstiegsgelegenheit.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Kaufempfehlung mit Blick auf Übernahmespekulationen ebenfalls belassen. Finanzinvestoren könnten nach seiner Einschätzung bis zu 75 Euro je Aktie für das Online-Anzeigenportal bezahlen, so Analyst Adam Berlin.
Analyst Marcus Diebel von JPMorgan sieht seine Einschätzung untermauert, dass es im Sektor des Online-Rubrikengeschäfts verstärkt zu Übernahmen kommen wird. Scout24 sei in diesem Zusammenhang als sehr attraktives Unternehmen zu sehen. Diebels Kursziel für die Aktie lautet zwar weiter 68 Euro. Er hält jedoch einen Übernahmepreis von 80 Euro je Aktie oder mehr für gerechtfertigt, auch weil das Geschäftsmodell von Scout24 sich sehr gut berechnen lasse.
Die laufende Diversifizierung des Geschäfts macht Scout24 mittelfristig robuster und für Investoren attraktiver. Für den AKTIONÄR scheint es daher durchaus möglich, dass schon bald die nächsten Spekulationen die Runde machen könnten oder einer der genannten Investoren tatsächlich einen Versuch unternimmt und ein entsprechendes Übernahme-Angebot vorlegt. Risikobewusste Anleger können daher mit einer bewusst klein gehaltenen Position auf dieses Szenario spekulieren.
(Mit Material von dpa-AFX)
