Kaum zum spekulativen Kauf empfohlen, hebt die Garo-Aktie ab. Eine neue Rahmenvereinbarung mit einem Global-Player der Automobilindustrie über die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur versetzt Anleger in Ekstase. Die Aktie des Elektronik-Spezialisten notiert auf einem neuen Rekordhoch.
"Nur" eine Rahmenvereinbarung
Laut Unternehmensangaben ist dieser Deal nicht exklusiv und es gebe keine garantierten Mengen. Dennoch sei die Vereinbarung für Garo von großer strategischer Bedeutung, da diese die bestehenden Vertriebskanäle in Europa ergänze.
Das Segment Elektromobilität ist der absolute Wachstumstreiber bei Garo. Aktuell erwirtschaften die Schweden knapp ein Viertel der Erlöse mit diesem Bereich. Den Löwenanteil (in etwa 50 Prozent) steuern elektrische Verteilungsprodukte zum Umsatz bei.
Im Geschäftsjahr 2019 stiegen die Elektromobilität-Erlöse um knackige 43 Prozent. Die neue Rahmenvereinbarung sorgt für zusätzliche Wachstumsfantasie in diesem Markt. Auf Garo-Produkte setzt unter anderem bereits der schwedische Energieversorger Vattenfall.
DER AKTIONÄR hat die Garo-Aktie bereits in Ausgabe 45/2019 zum Kauf empfohlen und auf die Wachstumsperspektiven in der E-Mobility-Sparte hingewiesen. "Aufgrund der hohen Wachstumsdynamik im Segment E-Mobility ist ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 30 für das kommende Jahr absolut fair. Anleger sollten einen Fuß in die Tür stellen und die Position bei Schwäche aufstocken" – schrieb DER AKTIONÄR damals als Fazit.
Die Empfehlung scheint aufzugehen. Schafft es Garo auch im Geschäftsjahr 2020 das hohe Wachstumstempo in der E-Mobility-Sparte beizubehalten und neue Deals einzufädeln, sollte die Aktie in eine neue dynamische Aufwärtsbewegung übergehen. Spekulative Aktie, Kursziel 40,00 Euro.