2022 fordert von den Anlegern alles ab: Ukraine-Krieg und Zinswende haben dazu geführt, dass die US-Börsen laut JPMorgan den fünftschlechtesten Jahresstart seit 1927 verbucht haben. Doch laut den Experten ist mittlerweile ein guter Zeitpunkt zum Kauf gekommen. An ihrem Kursziel für den S&P 500 hält JPMorgan fest.
„Die Straffung der Zinspolitik bleibt der stärkste Gegenwind für die Wirtschaft, trotzdem glauben wir, dass der Markt immer noch Aufwärtspotenzial hat“, so JPMorgan-Analyst Dubravko Lakos-Bujas. Dem S&P 500 trauen die Strategen bis Ende des Jahres 4.900 Punkte zu, was ein Aufwärtspotenzial von zehn Prozent bedeutet.
Laut JPMorgan haben die Aktienmärkte bereits erhebliche negative Nachrichten eingepreist. Die Stimmung der Anleger sei "extrem schlecht" und die Investmentquote beliefe sich auf den niedrigsten Stand seit 2020.
„Dies bietet die Basis für eine potenziell normalere zweite Jahreshälfte“, so Lakos-Bujas.
Chancen böten weiterhin der Energiesektor „wegen der sich stetig verbessernden Fundamentaldaten“, aber auch Growth-Aktien seien nach dem Crash wieder interessant.
Nach Einschätzung des AKTIONÄR ist die Zinswende weitestgehend in den Aktienkursen eingepreist. Der große Unsicherheitsfaktor bleibt die Lage in Osteuropa. Zeichnet sich hier eine deutliche Entspannung ab, dürften die Bullen schnell die Oberhand gewinnen.