Die Fed hat die Zinsen gestern um 25 Basispunkte angehoben. Auch wenn Jerome Powell noch kein Ende des Zinsanhebungszyklus in Aussicht stellt, sieht der Markt ein Ende kommen. Eine nachlassende Inflation dürfte der Fed die Möglichkeit geben, aus dem Zinsanhebungszyklus auszusteigen. Doch Goehring & Rozencwajg sieht die Inflation als ein jahrzehntelanges Problem, das neue Rekordhochs bei Gold auslösen wird.
Gold wird in diesem Jahr eine massive Aufholjagd auf den Rohstoffkomplex starten, erklärt Leigh Goehring, geschäftsführender Partner von Goehring & Rozencwajg, gegenüber Kitco News. „Gold wird dieses Jahr Rekordhöhen erreichen. Im August 2020 erreichten wir den Höchststand von 2.050 Dollar. Dieses Jahr werden wir Gold das Allzeithoch durchbrechen", sagte Goehring. „Es ist an der Zeit, dass die Menschen auf Gold setzen.“
Gold werde diesen massiven Anstieg erleben, weil die Fed ihren Straffungszyklus beendet und der Markt die Inflation nicht richtig einpreist. „Die Fed wird aufhören, die Zinsen zu erhöhen, und dann werden wir ein weiteres großes Inflationsproblem bekommen. Dies ist das Jahrzehnt der Inflation.“
Ein Faktor, der die Inflationserwartungen in die Höhe treiben wird, ist die Wiedereröffnung Chinas. „Der große Schock des Jahres 2023 wird sein, dass China einen massiven Aufschwung erlebt, Druck auf die Rohstoffe ausüben und den Inflationsdruck verstärken wird“, so Goehring. Sobald die Fed erkennt, dass die Inflation noch nicht vorbei ist, wird sie wieder in Hinterherlaufen und das Problem auf 2024 verschieben. Weitere positive Faktoren für Gold in diesem Jahr seien die Rückkehr der westlichen ETF-Investoren und die Zentralbanken, die weiterhin in ihre Reserven aufstocken. „Eine der großen fundamentalen Veränderungen in diesem Jahr ist der Beginn einer neuen Akkumulationsphase bei goldgestützten ETFs“, so Goehring.
Tatsächlich ist der Goldpreis gestiegen, ohne dass die Gold-ETFs große Zuflüsse zu verzeichnen hatten. Ein Zeichen dafür, dass noch viele Institutionelle am Seitenrand stehen. Das könnte in den kommenden Monaten ein weiterer Treiber für den Goldpreis sein.