Der Schock durch Krypto-Blase, Speicher-Preise und Apple-Zahlen hat auch den Chip-Riesen TSMC im Q4 unter Druck gesetzt. Die schwachen Zahlen des drittgrößten Halbleiterherstellers der Welt lassen auch für Dialog Semiconductors und Nvidia nichts Gutes ahnen. Für die Monster-Trades und die AKTIONÄR-Favoriten sind sie dagegen positiv zu lesen.
Umsatz mit Implikationen für ASML
TSMC meldete im vierten Quartal einen Umsatz von 289,77 Milliarden NT-Dollar (1 Neuer Taiwan-Dollar entspricht 0,028 Euro) und traf damit genau die Erwartungen der Analysten. Die Erlöse legten gegenüber dem Vorjahr leicht zu. Die Unternehmensführung führt hier insbesondere die 7nm-Technologie als Grund auf. Top-News für Monster-Trade ASML aus der aktuellen AKTIONÄR-Ausgabe, denn TSMC will seine gesamte 7nm-Fertigung auf EUV-Lithographen umstellen.
Gewinn mit Auswirkungen für Dialog, Nvidia und Co
Der Nettogewinn lag mit 99,98 NT-Dollar leicht über den Erwartungen von 99,39 NT-Dollar – wobei hier positive steuerliche Effekte halfen, die Erwartungen zu erreichen. Gegenüber dem Vorjahresquartal legte der Gewinn zudem nur 0,7 Prozent zu. Als Grund dürften hier die altbekannten Probleme rund um Smartphone und Krypto-Blase anzuführen sein.
Starkes Jahr mit Bedeutung für Intel, Infineon und Xilinx
Insgesamt ein positives Gesamtjahr, in dem sich die Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr beschleunigte. 2017 wuchsen TSMCs Umsätze nur 3,1 Prozent – 2018 waren es 5,5 Prozent. Daran wird deutlich, dass der Chip-Markt abseits von Krypto, DRAM und Apple noch einiges an Potenzial aufweist. Ein positiver Indikator für den Intel-Monster-Trades aus der aktuellen AKTIONÄR-Ausgabe. Denn Intel ist in zahlreichen Chip-Märkten aktiv und setzt im Kerngeschäft auf PC- und Serverprozessoren.
Da TSMC mit einem Chip-Marktanteil von 56 Prozent jedoch 450 Kunden aus dem Sektor beliefert, ist das Umsatzwachstum ein positives Signal für alle Chip-Aktien, die nicht an Krypto, Speicher oder Smartphones hängen. Zum Beispiel für die AKTIONÄR-Favoriten Infineon und Xilinx.
Prognose mit Folgen für Zulieferer
Die Prognose von TSMC für das erste Quartal 2019 hinterlässt wiederum verheerende Spuren: Für Chip-Zulieferer könnte der hinter den Erwartungen der Analysten zurückbleibende Ausblick die Geschäfte erschweren. Denn TSMC rechnet im Q1 2019 mit auf 43 bis 45 Prozent rückläufige Margen. Da bleibt am Ende weniger für Neuinvestitionen.
Doch auch abseits des Chip-Marktes ist TSMC für Investoren wichtig, denn die Papiere sind laut eVestment Bestandteil von 13 Prozent der weltweit aktivsten Portfolios und dort nach Alibaba die meist gehaltene Aktie in Asien und in den Emerging Markets.