Der starke Rückgang der Ölpreise infolge nachlassender Eskalationssorgen in Nahost haben dem Dow Jones am Montag etwas Auftrieb gegeben. Die Technologiewerte haben dagegen eine Verschnaufpause eingelegt. Direkt nach der Schlussglocke hat US-Autobauer Ford seine Zahlen bekannt geben – und seine Gewinnprognose für das laufende Jahr nach unten korrigiert.
Geopolitische Risiken nach dem moderater als erwartet ausgefallenen israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran würden wieder ausgepreist, hieß es in Finanzkreisen. Sinken die Ölpreise spürbar, mindert dies den Inflationsdruck. Das könnte der US-Notenbank Fed mehr Spielraum für Zinssenkungen geben. So in etwa lauten derzeit wohl die Überlegungen von Börsianern. Zudem profitieren viele Unternehmen auf der Kostenseite von schwächeren Ölpreisen.
Der Dow Jones gewann am Ende 0,65 Prozent auf 42.387,57 Punkte, nachdem der bekannteste Wall-Street-Index in der vergangenen Woche noch um fast drei Prozent abgesackt war.
Für den marktbreiten S&P 500, der in der Woche zuvor rund ein Prozent verloren hatte, ging es am Montag um 0,27 Prozent auf 5.823,52 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100, der sich in der Vorwoche gegen den negativen Trend stemmen und leicht zulegen konnte, gab seine moderaten Gewinne bis Handelsschluss dagegen ab. Er schloss letztlich prozentual unverändert bei 20.351,07 Zählern.
Während Boeing Schlusslicht im Dow Jones waren, ging es für 3M an der Index-Spitze über vier Prozent nach oben. Analyst Stephen Tusa von JPMorgan schraubte sein Kursziel für die Aktien auf 165 Dollar nach oben und bestätigte angesichts des damit implizierten Potenzials sein "Overweight"-Votum.
Ab Dienstag nimmt die US-Berichtssaison dann richtig Fahrt auf. Das Hauptaugenmerk vieler Marktteilnehmer dürft dabei auf den Quartalszahlen von Meta, Microsoft, Amazon, Apple und Alphabet liegen. Hier gibt es die Erwartungen bei den sogenannten Big Five im Überblick.
Mit den prozentual zweistelligen Kursgewinnen hat die Tesla-Aktie in der vergangenen Woche erste kleinere Kaufsignale generiert – und ein massives vorbereitet. Bleiben die Bullen nun am Drücker und überwindet der Titel in den nächsten Tagen das Jahreshoch bei 271 Dollar, wäre der Weg für eine dynamische Trendfortsetzung aus technischer Sicht geebnet. Zum Wochenstart hat die Aktie aber erst einmal durchgeschnauft.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Boeing, Tesla.