Der DAX hat am Montag erneut heftig Federn gelassen. Der deutsche Leitindex beendete den Handel mit einem Minus von 4,13 Prozent bei 19.789 Punkten – trotz einer zwischenzeitlichen Erholung um über 2.300 Zähler. Es war der dritte herbe Verlusttag in Serie, die seit Jahresbeginn aufgelaufenen Kursgewinne sind damit vollständig ausgelöscht.
Auslöser bleibt die eskalierende Zollpolitik der US-Regierung. Ein kurzer Hoffnungsschimmer – ausgelöst durch Spekulationen über eine 90-tägige Pause – verpuffte rasch, nachdem das Weiße Haus dies als „Fake News“ zurückwies. Präsident Trump bekräftigte vielmehr seine Drohung, die Zölle auf chinesische Waren um weitere 50 Prozent zu erhöhen.
Auch Europas Antwort fiel scharf aus: Kommissionspräsidentin von der Leyen bot zwar Gespräche an, warnte jedoch zugleich vor Gegenmaßnahmen. Analysten sehen den Druck auf Trump dennoch steigen – nicht zuletzt, weil auch US-Abgeordnete mit großen Aktienportfolios massive Verluste verkraften müssen.
Am deutschen Markt standen vor allem Industrie- und Rüstungstitel unter Druck. Rheinmetall verlor 2,5 Prozent, nachdem die Aktie zu Handelsbeginn um 27 Prozent eingebrochen war. Noch tiefer traf es Hannover Rück mit minus 7,5 Prozent. Lichtblick des Tages war Qiagen: Nach einer Anhebung der Jahresziele legte die Aktie 2,3 Prozent zu.
Auch international setzte sich die Talfahrt fort. Der EuroStoxx 50 fiel um 4,6 Prozent, in New York notierte der Dow Jones am Abend 2,8 Prozent im Minus, der Nasdaq 100 verlor 1,7 Prozent.
Die Angst vor einem globalen Handelskrieg dominiert das Geschehen. Die hohe Volatilität bleibt – politische Signale aus Washington dürften auch in den kommenden Tagen Taktgeber bleiben.