Am US-Aktienmarkt haben die wichtigsten Indizes am Montag unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Nach der deutlichen Erholung vom Freitag überschatten nun wieder die Wachstumssorgen angesichts schwacher Konjunkturdaten aus China und den USA. Nach einem bisher wechselhaften Verlauf gingen der Leitindex Dow Jones letztlich mit einem Mini-Plus aus dem Handel, während der Nasdaq 100 sowie der S&P 500 weitere Kursverluste verzeichneten.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus China und den USA schürten nun zu Wochenbeginn einmal mehr die Wachstumssorgen (DER AKTIONÄR berichtete). Gleichzeitig zogen die US-Anleihen weiter an: Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,5 Prozent auf 119,66 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 2,88 Prozent. Vor etwa einer Woche war sie mit 3,2 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende 2018 geklettert.
Der Leitindex Dow Jones ging mit einem Plus von rund 0,1 Prozent auf 32.224 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,3 Prozent auf 4.010 Punkte vor. Der technologielastige Nasdaq 100 gab indes nach seinem starken Anstieg am vergangenen Freitag um rund 1,2 Prozent auf 12.243 Punkte nach.
Unter den Einzelwerten standen die Papiere der Billigairlines im Fokus. So spitzt sich das Wettbieten der US-Fluggesellschaften Jetblue Airways und Frontier Airlines um die Konkurrentin Spirit weiter zu. Nachdem das Management von Spirit eine 3,6 Milliarden Dollar schwere Offerte von Jetblue ablehnte, setzt der Kaufinteressent nun zur feindlichen Übernahme an. Dabei senkte Jetblue das Gebot pro Aktie von 33 auf 30 Dollar. Zuletzt kosteten die Spirit-Aktien bei einem Plus von zwölf Prozent auf 19 Dollar immer noch deutlich weniger. Die Jetblue-Aktien verloren rund sechs Prozent.
Weiter unter Druck stand zudem die Twitter-Aktie, nachdem sie bereits am Freitag um fast zehn Prozent abgerutscht waren, weil Elon Musk seine angepeilte Übernahme des Kurznachrichtendienstes vorübergehend aussetzte. Die Twitter-Aktien hatten bereits vor dem Wochenende wieder auf dem Kursniveau von vor dem Übernahmeangebot des Tesla-Chefs notiert. Am Montag waren nun auch die Kursgewinne dahin, seit Musk seine Beteiligung an Twitter Anfang April offen legte. Zum Handelsschluss stand ein Minus von acht Prozent zu Buche.
Auch die Fast-Food-Kette McDonald's sorgte am Montag für Schlagzeilen. Infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine gibt der US-Konzern sein Geschäft in Russland auf. Nach über 30 Jahren in dem Land will das Unternehmen die Filialen an einen russischen Käufer veräußern. Für den Rückzug aus Russland wird McDonald's nach eigenen Angaben eine Milliardenbelastung verbuchen, unter anderem für Abschreibungen und Fremdwährungsverluste. Die Papiere verloren 0,4 Prozent. Der Schritt sei letztlich erwartet worden, urteilten die Analysten der kanadischen Bank RBC.
Aufwärts ging es hingegen für die Papiere von Eli Lilly. Grund für die gute Kursentwicklung die Zulassung eines neuen Medikaments durch die US-Arzneimittelbehörde FDA. Dieses soll Menschen, die an Diabetes Typ 2 erkrank sind helfen. Für die Eli-Lilly-Aktie ging es am Montag um 2,5 Prozent nach oben.
Mit Material von dpa-AFX.