Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch uneinheitlich tendiert. Während die Leitindizes an der Wall Street nachgaben, zeigten sich die Technologiewerte an der Nasdaq mehrheitlich im Plus. Aktuell fehle den Märkten mangels stützender Nachrichten eine klare Richtung, schrieb Joachim Klement vom Beratungsunternehmen Panmure Liberum.
Der Dow Jones Industrial verbuchte zwar zunächst ein weiteres Rekordhoch, drehte aber bald ins Minus und schloss 0,70 Prozent tiefer bei 41.914,75 Punkten. Der marktbreite S&P 500 erklomm zunächst ebenfalls eine neue Bestmarke, endete aber 0,19 Prozent im Minus bei 5.722,26 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg hingegen um 0,14 Prozent auf 19.972,61 Punkte.
Zuletzt hatten eine deutliche Zinssenkung der US-Notenbank Fed sowie die Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerungen die Kurse angetrieben. Die Anleger hoffen zudem, dass die heimische Wirtschaft eine Rezession vermeiden kann. Das "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME weist inzwischen eine knapp 60-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine weitere große Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte im November aus.
Die Alphabet-Tochter Google hat bei der Europäischen Kommission Beschwerde gegen Microsoft wegen wettbewerbswidriger Cloud-Geschäfte eingereicht. Das Unternehmen argumentiert, dass der weltgrößte Software-Hersteller seine marktbeherrschende Stellung bei Software wie Windows Server nutzt, um Kunden an die Microsoft-Cloud-Plattform Azure zu binden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Aktien der Autobauer General Motors (GM) und Ford büßten 4,9 beziehungsweise 4,1 Prozent ein. Auch die Titel des Elektroautoherstellers Rivian verloren 6,8 Prozent. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte sich negativ zur Branche insgesamt sowie zu den drei Unternehmen geäußert.
Dagegen verteuerten sich HP Enterprise um 5,1 Prozent. Die Anteilsscheine des IT-Unternehmens profitierten von einer Hochstufung der britischen Großbank Barclays, die sie nun mit "Overweight" empfiehlt.
Die Aktien von Trump Media & Technology schnellten um mehr als 10 Prozent hoch. Großaktionär und US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte sich zu seinen Wirtschaftsplänen für den Fall eines Wahlsiegs im November geäußert. Seit dem Börsengang im März dieses Jahres und insbesondere seit dem Sommer - als Vizepräsidentin Kamala Harris Amtsinhaber Joe Biden als Kandidatin der Demokraten ersetzte - ist der Kurs ungeachtet zeitweiser Erholungsphasen auf Talfahrt. Dem Bauunternehmen KB Home brockten enttäuschende Quartalszahlen einen Kursrutsch von 5,4 Prozent ein.
Mit Material von dpa-AFX