Nach der steilen Talfahrt vom Dienstag haben sich die US-Aktienmärkte am Mittwoch stabilisiert. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,19 Prozent bei 33 301,93 Punkten, nachdem er zwischendurch mehr als ein Prozent fester notiert hatte. Der marktbreite S&P 500 gewann letztlich 0,21 Prozent auf 4183,96 Zähler.
Der technologielastige Nasdaq 100 drehte im späten Geschäft gar ins Minus und verlor am Ende 0,05 Prozent auf 13 003,36 Punkte. Tags zuvor hatte der Dow den tiefsten Stand seit sechs Wochen erreicht und der Nasdaq 100 sogar das niedrigste Niveau seit fast einem Jahr. Bestimmende Faktoren an den Börsen bleiben der Ukraine-Krieg, Lockdown-Maßnahmen in China und der inflationsbedingte Handlungsbedarf, der die US-Notenbank Fed bei ihren geldpolitischen Straffungen unter Druck setzt.
Die Aktien des Google-Mutterkonzerns Alphabet fielen nach enttäuschenden Zahlen um knapp vier Prozent. Ein insgesamt langsameres Wachstum machten Experten hauptsächlich an der Youtube-Entwicklung fest. Nach Einschätzung des JPMorgan-Analysten Douglas Anmuth bekommt die Video-Plattform den Wettbewerb von TikTok zu spüren. Das operative Umfeld sei für Alphabet nicht mehr so vorteilhaft wie im vergangenen Jahr.
Demgegenüber stand ein Kursplus von 4,8 Prozent bei Microsoft . Hier kamen die am Vortag nach Börsenschluss veröffentlichten Zahlen gut an. Ein starkes Cloud-Geschäft hat dem Software-Riesen im vergangenen Quartal zu deutlich mehr Umsatz verholfen. Die Cloud-Plattform Azure habe erneut starke Zahlen geliefert, kommentierte der Credit-Suisse-Analyst Philip Winslow.
Die durchwachsene Bilanz der jüngsten Quartalsberichte im Tech-Sektor wurde ergänzt durch Zahlen von Texas Instruments und T-Mobile US . Die Titel der Deutsche-Telekom-Tochter legten um 3,9 Prozent zu, nachdem die diesjährige Zielspanne für neue Telefonverträge höher angesetzt wurde. Auch das Abschneiden im ersten Quartal wurde gelobt.
Boeing enttäuschte mit seinem Quartalsbericht, die Aktien rutschten als klares Dow-Schlusslicht um 7,5 Prozent ab. Bedingt durch steigende Kosten schrieb der Flugzeugbauer im ersten Quartal einen deutlich höheren Verlust als von Experten im Schnitt gedacht. Boeing kündigte zudem Verzögerungen bei der Erstauslieferung des Großraumflugzeugs 777-9 an.
Mit Material von dpa-AFX