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Schlussglocke: Apple-Bericht kostet Dow Jones 350-Punkte-Vorsprung

Schlussglocke: Apple-Bericht kostet Dow Jones 350-Punkte-Vorsprung
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Nikolas Kessler 18.07.2022 Nikolas Kessler

Die anfängliche Erholung am US-Aktienmarkt ist am Montag im Tagesverlauf im Sande verlaufen. Gestützt auf positiv aufgenommene Unternehmensnachrichten startete der Dow Jones zwar fest in die neue Handelswoche, die Gewinne von bis zu 350 Punkten schmolzen aber Stück für Stück ab. Am Ende schloss er rund 0,6 Prozent tiefer bei 31.072,61 Zählern.

Der Marktbreite S&P 500 ging rund 0,8 Prozent tiefer mit 3.830,85 Punkten aus dem Handel, während der Technologiewerteindex Nasdaq 100 0,9 Prozent auf 11.877,50 Punkte verlor. Unterstützt von positiven Unternehmensdaten – allen voran den Quartalszahlen der Investmentbank Goldman Sachs – hatte die Wall Street zunächst an die Aufwärtsbewegung vom Freitag angeknüpft. 

Mit einem Tageshoch von knapp 31.645 Punkten hat der Dow Jones dabei zeitweilig den höchsten Stand seit Ende Juni markiert, anschließend aber wieder fast 600 Punkte eingebüßt.

Apple wird vorsichtiger – die Stimmung kippt

Für den Stimmungsumschwung im Tagesverlauf machten Beobachter vor allem einen Bloomberg-Bericht verantwortlich, wonach Apple in einigen Abteilungen künftig auf die Kostenbremse treten und nicht alle freiwerdende Stellen unmittelbar neu besetzen wolle, um besser für eine eventuelle gesamtwirtschaftliche Abkühlung gerüstet zu sein. Dadurch rückten die zuletzt etwas in den Hintergrund getreten Konjunktursorgen schlagartig wieder ins Bewusstsein vieler Investoren.

Die Apple-Aktie ist daraufhin rund zwei Prozent schwächer aus dem Handel gegangen und hat insbesondere auch andere Big-Tech-Werte belastet. Der Flugzeugbauer Boeing hatte zwischenzeitlich von einem ersehnten Großauftrag von Delta Airlines profitiert, ging letztlich aber nahezu unverändert aus dem Handel. Goldman Sachs konnte die anfänglichen Gewinne indes gegen den Markttrend aufrechterhalten und schloss als größte Gewinner im Dow rund 2,5 Prozent höher.

Die Lage dürfte volatil bleiben

Die Risikobereitschaft sei dabei kurzzeitig besser geworden, ohne dass dies mit greifbar besseren Nachrichten in Zusammenhang gestanden habe, hieß es mit Blick auf den turbulenten Wochenstart von Expertenseite. Die wirtschaftlichen Risiken blieben groß und die hohe Inflation müsse weiter bekämpft werden. Als generelle Belastung hinzu kommt auch die Unsicherheit über russische Gaslieferungen nach Europa.

Im weiteren Wochenverlauf stehen unternehmensseitig zudem noch zahlreiche weitere Quartalsbilanzen, insbesondere von US-Konzernen auf der Agenda, die ebenfalls für erhöhte Volatilität sorgen könnten.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.  

Mit Material von dpa-AFX.

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