Optimismus? An der Wall Street Fehlanzeige. Mehr als 60 Prozent der von MLIV Pulse befragten professionellen Investoren rechnen damit, dass die Berichtssaison den Aktienmarkt nach unten drücken wird, und das, obwohl etwa der S&P 500 2022 schon 24 Prozent verloren hat. Ein gutes Zeichen für die Börse?
Laut den Befragten sind noch nicht alle Risiken in den Kursen eingepreist. Hauptbellastungsfaktoren seien die hohen Lebenshaltungskosten, die den Konsum einschränken, und die gestiegenen Löhne, die die Gewinne der Unternehmen schmälern.
Daher erwartet die klare Mehrheit der Investmentprofis nicht nur schwache Zahlen für das dritte Quartal, sondern auch einen enttäuschenden Ausblick vieler Firmen auf das vierte Quartal.
Etwa 70 Prozent der Befragten erwarten, dass das KGV des S&P 500 auf den Tiefststand von 14 im Jahr 2020 fallen wird. 25 Prozent rechnen damit, dass das KGV sogar auf den Tiefststand von 10 im Jahr 2008 zurückgehen wird.
Aktuell kommt der S&P 500 auf ein KGV von 15, der 10-Jahres-Durchschnitt liegt bei 16.
Auf Einzeltitelebene ist für die Befragten am wichtigsten, welche Zahlen und welche Prognose es von Apple geben wird. Der iPhone-Hersteller berichtet am 27. Oktober. Die große Frage: Leistet sich die Apple-Kultgemeinde das neue iPhone auch in der Krise?
Eine miese Stimmung ist generell ein gutes Zeichen für die Börse. Dann reichen oft positive Details, um den Kurs zum Steigen zu bringen. DER AKTIONÄR legt sich fest: Die Chancen für einen positiven Jahresausklang stehen gut.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.