In genau einer Woche wird die Deutsche Post ihre Zahlen für das erste Quartal veröffentlichen. Allzu großer Optimismus dürfte bei den Anteilseignern des Logistikriesen jedoch nicht aufkommen, wenn man in die USA blickt. Denn dort hatte der Post-Konkurrent UPS am Dienstag ein maues Ergebnis vorgelegt, was zu einem Kursrückgang von zehn Prozent führte.
Der US-Paketdienst wird zudem angesichts geringerer Sendungsmengen etwas zurückhaltender für das laufende Jahr. Beim Umsatz peilt der Konzern jetzt mit 97 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 87,8 Milliarden Euro) nur noch das untere Ende der ursprünglichen Spanne an, wie das Unternehmen am Dienstag in Atlanta mitteilte. Bei der bereinigten operativen Marge legt sich UPS jetzt auf rund 12,8 Prozent fest. Vorher hieß es noch, sie könne zwischen 12,8 und 13,6 Prozent liegen. Im vergangenen Jahr lag sie bei 13,8 Prozent.
Das Management verweist auf weiter unter Druck stehende Sendungsmengen und eine anhaltende Nachfrageschwäche in Asien. In den ersten drei Monaten seien die Volumina niedriger ausgefallen als erwartet, erklärte UPS-Chefin Carol Tomé laut Mitteilung.
Im ersten Quartal verbuchte der Post-Konkurrent erneut einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Die Erlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 22,9 Milliarden Dollar, der operativer Gewinn verringerte sich um knapp 22 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Das kommt allerdings nicht überraschend: Bereits Ende des Jahres hatte UPS angekündigt, dass sich das Management auch im neuen Jahr auf geringere Erlöse einstelle.
Die konjunkturelle Schwäche zahlreicher wichtiger Volkswirtschaften ist für Logistiker natürlich aktuell eine Belastung. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass die Talsohle in einigen Ländern wohl bald durchschritten sein dürfte. Daher bleibt DER AKTIONÄR für die Aktie der Deutschen Post bullish gestimmt. Das sehr gut positionierte Unternehmen glänzt mit einer soliden Bilanz und mittel- bis langfristig guten Perspektiven. Die im Peergroup-Vergleich günstig bewertete Aktie bleibt ein klarer Kauf. Der Stoppkurs kann bei 31,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX
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