Gute Nachrichten für konjunktursensible Aktien wie beispielsweise den Chemiekonzern Covestro und den Logistikriesen Deutsche Post: Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat im April den höchsten Wert seit knapp einem Jahr erreicht. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 54,4 Zähler, wie S&P Global mitteilte.
Analysten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Ein Wermutstropfen ist, dass die bessere Stimmung nur auf eine Aufhellung unter Dienstleitern zurückgeht. Die Industriestimmung verschlechterte sich dagegen. In den beiden größten Euroländern Deutschland und Frankreich entwickelte sich die Stimmung wie auf Euroraum-Ebene: In der Industrie gingen die Indikatoren zurück und deuten auf wirtschaftliche Schrumpfung hin, im Servicesektor stiegen sie an und signalisieren Wachstum.
Angekurbelt wurde die bessere Gesamtstimmung von der wieder anziehenden Nachfrage, wie S&P erläuterte. Der Stellenaufbau sei so kräftig ausgefallen wie seit einem Jahr nicht mehr. Gleichzeitig habe der Inflationsdruck nachgelassen. "Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist blieben optimistisch und lagen trotz der jüngsten Spannungen im Bankensektor deutlich über ihren Vorjahrestiefs."
Cyrus de la Rubia, Chefökonom beim S&P-Partner Hamburg Commercial Bank, kommentierte: "Die Einkaufsmanagerindizes zeigten ein insgesamt sehr freundliches Bild einer sich weiter erholenden Konjunktur." Ein genauerer Blick offenbare aber, dass das Wachstum sehr ungleich verteilt sei. So habe sich die Schere zwischen dem teils boomenden Dienstleistungssektor und dem schwächelnden verarbeitenden Gewerbe weiter aufgetan.
Allmählich hellen sich die Konjunkturperspektiven wieder auf. Die Chancen stehen daher gut, dass die Aktien der Blue Chips Deutsche Post und Covestro langfristig wieder deutlich höher notieren werden. Die beiden Aktien bleiben attraktiv, die Stoppkurse können bei 31,00 Euro (Post) und 31,50 Euro (Covestro) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX
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