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Sberbank: Massive Liquiditätsprobleme bei europäischen Töchtern

Sberbank: Massive Liquiditätsprobleme bei europäischen Töchtern
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Fabian Strebin 28.02.2022 Fabian Strebin

Die Sberbank ist vielen Anlegern im Westen unbekannt. Nun erlangt das größte Finanzinstitut Russlands durch den Ukraine-Konflikt traurige Berühmtheit. Denn ein Teil der Sanktionen, die heute in Kraft treten, treffen das Finanzinstitut stark. Bei mehreren europäischen Töchtern gibt es massive Probleme. In Russland ist der Aktienhandel heute ohnehin vorerst ausgesetzt.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die im Mehrheitsbesitz des russischen Staates stehende Sberbank zusätzliche Liquidität für ihre Töchter in Belarus und Kasachstan zur Verfügung stelle. Das wird mit dem Krieg in der Ukraine und den nun folgenden Sanktionen des Westens begründet.

Abgeschnitten vom Mutterkonzern

Die Töchter der Sberbank in der Europäischen Union können allerdings nicht mit Hilfe aus Russland rechnen. Die Fronten haben sich durch die Sanktionen des Westens gegenüber russische Großbanken verhärtet. Eine offizielle Liste der betroffenen Geldhäuser in Russland gibt es zwar nicht. Aber laut unbestätigter Berichte soll die größte Bank Russlands ebenfalls von den Strafmaßnahmen betroffen sein.

Sberbank Europa pleite

Verschiedene Nachrichtenagentur berichten heute Morgen, dass der europäische Ableger der Sberbank nun insolvent sei. Das schreibt beispielsweise das Handelsblatt mit Bezug auf Angaben der EZB. „Die Sberbank Europe AG und ihre Tochtergesellschaften mussten aufgrund der Auswirkungen der geopolitischen Spannungen auf ihren Ruf erhebliche Einlagenabflüsse hinnehmen“, erklärte die EZB. „Dies führte zu einer Verschlechterung ihrer Liquiditätslage.“

Die Notenbank sieht keine realistische Chance wie die Liquidität wieder hergestellt werden könnte. Denn in der aktuellen Situation dürfte der Mehrheitseigentümer Russland daran auch kein Interesse haben. Für deutsche Sparer, die bei dem Ableger der Sberbank Europe, der Sberbank Direct, Geld angelegt haben, sollten 100.000 Euro durch die Einlagensicherung geschützt sein.

Sberbank in Dollar

Die Sberbank-Aktie selbst wird heute wie alle russischen Aktien wohl erst nachmittags gehandelt. Die Börse soll später öffnen, kräftige Turbulenzen dürfte aber auch das natürlich nicht verhindern. Laut der Deutschen Börse ist der Handel mit russischen Wertpapieren aktuell nicht möglich. In London verliert die Aktie mehr als sechzig Prozent.

Ein Investment in russische Aktien erscheint aktuell mehr als riskant. Sofern es überhaupt noch möglich ist.

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