Die Aktie der Sberbank musste zuletzt stark Federn lassen, da der Titel durch die sinkenden Ölpreise in Sippenhaft genommen wurde. Doch jetzt hat sich das Chartbild wieder aufgehellt. Auch eine höhere Dividende steht nun im Raum.
Der russische Staat braucht Geld, denn geringere Einnahmen aufgrund der tiefen Ölpreise drücken auf das Budget. Da trifft es sich gut, dass Russland Mehrheitsaktionär der Sberbank ist. Bisher schüttet der Konzern ein Viertel seines jährlichen Gewinns als Dividende an die Anteilseigner aus. Nach Aussage des Finanzministeriums wird für staatliche Unternehmen ab kommendem Jahr eine Dividendenausschüttung von mindestens 50 Prozent des Nettogewinns empfohlen. Davon wäre auch die Sberbank betroffen.
Ausbruch geglückt
Fundamental ist die Aktie nach wie vor unterbewertet. Das KGV von sechs liegt deutlich unter dem Mittelwert von 18 für Schwellenländer-Banken aus der Peergroup. Die Dividendenrendite von 3,6 Prozent ist auch vor dem Hintergrund einer möglichen Steigerung der Ausschütungen im kommenden Jahr attraktiv.
Zuletzt hat sich auch das angeschlagene Chartbild verbessert: Mit dem Sprung über 9,25 Euro wurde der kurzfristige Abwärtstrend verlassen. Die nächste Hürde liegt bei 9,77 Euro. Gelingt hier der nachhaltige Ausbruch, kann die 200-Tage-Linie bei 10,11 Euro in Angriff genommen werden. Eine Unterstützung befindet sich bei 9,20 Euro.