Der Laborausrüster Sartorius hat am Morgen seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Anleger hatten sich hier mehr erwartet. Sowohl Umsatz als auch Gewinn blieben unter den Prognosen der Analysten. Die Aktie rutscht in einer ersten Reaktion deutlich ab. Auf Tradegate verliert das Papier derzeit fast sechs Prozent.
Der Umsatz ging im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitrum um acht Prozent auf 820 Millionen Euro zurück. Analysten hatten hier im Vorfeld mit 859 Millionen Euro gerechnet. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 234 Millionen Euro, nach 272 Millionen Euro im Vorjahr. Auch hier lagen die Prognosen mit 239,8 Millionen Euro etwas höher. Von den Anlegern dürfte zudem eine schwache Auftragsentwicklung im Bioprocessing-Bereich negativ aufgenommen werden. Bei der Profitabilität konnte Sartorius hingegen punkten. Die EBITDA-Marge ging zwar von 30,1 Prozent auf 28,6 Prozent zurück, sie lag aber über den Erwartungen von 27,9 Prozent.
„Im ersten Quartal haben wir weitgehend den prognostizierten verhaltenen Start in das Geschäftsjahr und ein insgesamt gemischtes Bild gesehen: Das Kerngeschäft mit Verbrauchsmaterialien zieht allgemein und spürbar an, was einen fortgeschrittenen Lagerbestandsabbau auf Kundenseite signalisiert. Erfreulich entwickelt sich auch das in unserem besonderen strategischen Fokus liegende Geschäft mit Kunden, die an Zell- und Gentherapien arbeiten, wobei dieser noch sehr junge Bereich grundsätzlich etwas höhere Schwankungsbreiten aufweist. Demgegenüber zeigten Kunden vor allem in China und teilweise auch in Europa eine ausgeprägte Investitionszurückhaltung, was sich deutlich dämpfend auf den Auftragseingang im Equipment-Geschäft ausgewirkt hat", sagte Sartorius-Vorstandschef Joachim Kreuzburg. „Mit Blick auf die Profitabilitätsentwicklung sind wir zufrieden. Unsere Ertragsmarge liegt auf einem robusten Niveau, und wir rechnen in den nächsten Monaten mit weiteren Effekten aus unseren Effizienzprogrammen." Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden bestätigt.
Die Erholung bei Sartorius geht schleppender voran als erhofft. Mit dem heutigen Kursrückgang ist die Aktie unter die wichtige 200-Tage-Linie zurückgefallen und hat damit ein negatives Signal generiert. Investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 273,00 Euro nach unten ab.