Die Aktie von Sartorius kann auch am heutigen Donnerstag weitere Zugewinne verzeichnen und sich von ihrem jüngst markierten Jahrestief nach oben absetzen. Am Dienstag hatte die Aktie mit knapp 200 Euro das tiefste Niveau seit März 2020 erreicht. Auch jetzt sind sie mit einem Drittel Jahresverlust immer noch schwächster DAX-Wert 2024. Analyst Oliver Metzger von Oddo BHF ist aber optimistisch, dass sich das ändert.
Der Analyst geht davon aus, dass die Göttinger schneller wachsen als der Biopharma-Markt. Zudem dürfte der belastende Lagerbestandsabbau der Kunden bald enden. Das Auftragsverhalten habe sich allerdings geändert – Orders fielen kleiner aus, kämen dafür aber öfter. Der Auftragseingang könnte daher im Vergleich weiterhin optisch schwächeln, bis sich das neue Verhalten in den Werten eingespielt habe. Das Umsatzwachstum dürfte da schneller anziehen, so Metzger. Metzger hat die Aktie von Sartorius nun von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft, das Kursziel sieht er jetzt bei 260 Euro.
Auch die US-Bank JPMorgen äußerte sich zuletzt zuversichtlich. Sie hat Sartorius vor den am 19. Juli erwarteten Quartalsberichten des Laborzulieferers auf "Overweight" mit einem Kursziel von 330 Euro belassen. Die Zahlen sollten mit dem während des Kapitalmarkttages skizzierten Bild übereinstimmen, schrieb Analyst Richard Vosser in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Er geht zugleich aber von einer Senkung der Jahresziele aus, was jedoch bereits ausreichend antizipiert worden sein dürfte. Trotzdem dürfte es nötig sein, mit den neuen Zielen dann das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.
DER AKTIONÄR findet Sartorius generell spannend und das Produktportfolio vielversprechend. Anleger sollten jedoch klare positive Signal abwarten. Wichtig wäre hier zunächst, die Rückeroberung der 38-Tage-Linie. Das Papier bleibt auf der Watchlist.