Nach Verkaufsempfehlungen der Societe Generale sind die Aktien von Sartorius und der Tochter Sartorius Stedim Biotech am Montag auf neuerliche Tiefststände seit 2020 abgesackt. Gegen Mittag verlieren die Vorzüge von Sartorius 2,6 Prozent auf 271,50 Euro und sind damit die größten Verlierer des Tages im DAX noch vor Infineon, die 2,4 Prozent verlieren und Fresenius mit einem Minus von 2,3 Prozent.
Analystin Delphine Le Louët hatte erst in der Vorwoche – kurz vor der Prognosesenkung am Donnerstagabend – ihre Sartorius-Kaufempfehlung gestrichen. Nun votiert sie mit "Sell" und strich auch ihr Kursziel noch weiter zusammen auf 267 Euro. Bei Sartorius Stedim liegt ihr Ziel nun bei 175 Euro.
"Zwei Gewinnwarnungen später" sei immer noch nichts berechenbar, so Le Louët. Sie kappte ihre Schätzungen weiter massiv – bis 2028 nämlich um bis zu 27 Prozent. Für besondere Unsicherheit sorgt am Markt, dass Sartorius am Donnerstagabend auch die Mittelfristziele auf den Prüfstand hat. Eine Aktualisierung wurde erst für Januar kommenden Jahres angekündigt. "Für ein Unternehmen, das Bewertung und Reputation robustem Wachstum und überlegenen Margen verdankt, ist das eine schlechte Nachricht", kommentierte die SocGen-Expertin.
Sartorius-Aktien stehen am Montag weiter unter Druck. Mit 267,60 Euro kosteten sie zwischenzeitlich sogar so wenig wie seit Juni 2020 nicht mehr. Im Jahr 2023 liegen sie inzwischen mehr als 27 Prozent im Minus. Bei Sartorius Stedim Biotech liegt das Jahresminus sogar bei mehr als 41 Prozent.
Die Aktie von Sartorius ist mit dem jüngsten Kurseinbruch unter die wichtige Unterstützung in Formd das 52-Wocchentiefs bei 291,90 Euro und unter den vom AKTIONÄR empfohlenen Stopp bei 280,00 Euro gerutscht. Das Papier wurde mit einem Verlust von acht Prozent verkauft. Anleger sollten eine klare Beruhigung sowohl auf charttechnischer als auch auf fundamentaler Ebene abwarten. Sartorius Stedim stand ohnehin nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.