Ein Kursplus von mehr als 3.000 Prozent seit Anfang 2009. Wenn man Anleger fragt, um welche Aktie es sich dabei handelt, kämen wohl die wenigsten auf Sartorius. Zumal es sich hier keineswegs um einen eiskalten Zockerwert, sondern um den im Jahr 1870 gegründeten Pharma- und Laborzulieferer mit mittlerweile fast 6.000 Beschäftigten handelt. Und das Beste – die Erfolgsstory ist noch lange nicht zu Ende. Vor allem der Bereich Biopharmazeutika, in dem gut zwei Drittel der Umsätze erzielt werden, entwickelt sich enorm stark. Kein Wunder – haben sich die Ausgaben für derartige Medikamente in den vergangenen zehn Jahren doch mehr als verdoppelt. Sartorius ist der weltweit führende Zulieferer von Einwegprodukten für die Biopharmaindustrie. Aber auch das Geschäft mit Labortechnik wie Pipetten entwickelte sich zuletzt stark.
Prognose erneut angehoben
Wie gut die Geschäfte laufen, zeigt ein Blick auf die Bilanz. Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um fast ein Drittel auf 295 Millionen Euro. Der Gewinn stieg sogar um fast 80 Prozent auf 31 Millionen Euro. Vorstandschef Joachim Kreuzburg erklärte, Sartorius habe weitere Marktanteile gewinnen können. Auf 9-Monats-Sicht erzielte Sartorius Einnahmen in Höhe von 830,3 Millionen Euro. Dabei stammt rund ein Drittel aus Amerika, weswegen Sartorius ein ganz klarer Profiteur der Euroschwäche ist. In keiner anderen Region haben die Umsätze stärker zugelegt. Setzt sich die Schwäche des Euro fort, dürften die US-Umsätze weiter überproportional zulegen können. Kein Wunder also, dass Sartorius in diesem Jahr bereits zum dritten Mal die eigene Prognose angehoben hat. Statt bislang um zwölf Prozent sollen die Erlöse 2015 nun um 15 Prozent zulegen.
Doppelt stark
Die Geschäfte bei Sartorius laufen glänzend. Die Wachstumsaussichten für die Branche und eine anhaltende Euroschwäche lassen den Konzern gleich doppelt profitieren.