Am 20. Oktober veröffentlicht SAP die Zahlen für die abgelaufenen drei Monate. Bereits im Vorfeld haben sich zahlreiche Experten dazu geäußert. Charttechnisch ist der DAX-Titel nach wie vor angeschlagen.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für SAP auf "Outperform" mit einem Kursziel von 67 Euro belassen. Die Akquisition von Concur sei zwar teuer, könnte sich am Ende aber auszahlen, schrieb Analyst Mark Moerdler in einer Studie vom Mittwoch. Wie die Walldorfer im September angekündigt haben, übernehmen sie den Reisesoftware-Anbieter Concur Technologies aus den USA für rund 6,5 Milliarden Euro. Mit Hilfe von Concur will SAP vor allem sein Angebot im Cloud-Geschäft ausbauen. Bei den anstehenden Zahlen für das dritte Quartal rechnet der Experte mit einem Gesamtumsatz von 4,312 Milliarden Euro und liegt damit etwas über dem Konsens.
Auch UBS-Analyst Michael Briest erwartet laut seiner jüngsten Studie wenig spektakuläre Ergebnisse und keine Änderung bei der Prognose des Softwareherstellers. Bereits das zweite Quartal des laufenden Jahres verlief weitestgehend wie von den Experten erwartet. Der Umsatz wuchs um zwei Prozent auf 4,15 Milliarden Euro, das bereinigte Betriebsergebnis um vier Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Für das laufende dritte Quartal rechnen die Analysten bei SAP mit einem Umsatz in Höhe von 4,2 Milliarden Euro. Der Gewinn je Aktie dürfte gegenüber dem Vorquartal von 0,792 auf 0,827 Euro gestiegen sein.
Die Marktturbulenzen der vergangenen Monate gingen an der Aktie jedoch nicht spurlos vorbei. Zuletzt ist die SAP-Aktie unter die Unterstützung bei 56 Euro und auch unter den vom AKTIONÄR empfohlenen Stopp bei 55 Euro gerutscht. Der Wert bleibt aber langfristig aussichtsreich. So hat SAP hat eine Partnerschaft für Cloud-Dienste mit IBM geschlossen. SAP wird Rechenzentren des US-Computerriesen nutzen, um seine Angebote wie die Hochleistungsdatenbank Hana über das Netz für die Kunden verfügbar zu machen.
(mit Material von dpa-AFX)