Die Aktie von SAP war am Freitag um mehr als fünf Prozent nach oben geklettert, nachdem der Softwarekonzern sowohl im Cloud- als auch im Lizenzgeschäft überzeugte. Zum Beginn der neuen Börsenwoche legen die DAX-Papiere dann eine kurze Verschnaufpause ein – die jedoch nicht lange anhalten dürfte, wenn man den jüngsten Analysteneinschätzungen glaubt.
Nachdem bereits am Freitag einige Experten ihre Kursziele für die SAP-Aktie nach oben geschraubt haben, folgten am Montag weitere positive Analystenkommentare. So hat beispielsweise die Privatbank Berenberg das Kursziel von 125 auf 133 Euro angehoben. Der Softwarekonzern sei ordentlich ins Jahr gestartet und habe mit dem Auftragsbestand und den Margen im Cloud-Geschäft sowie mit den Lizenzerlösen die Erwartungen übertroffen, hieß es in einer Studie vom Montag. Ab dem zweiten Halbjahr dürften die Margen im Cloud-Geschäft zudem deutlich anziehen.
Auch JPMorgan erhöhte ihr SAP-Kursziel – und zwar von 137 auf 140 Euro. Analyst Toby Ogg gab den Papieren der Walldorfer mit Blick auf den Kapitalmarkttag Mitte Mai zudem den Status "Positive catalyst watch". Damit signalisiert er kurzfristig besonderen Optimismus für die Kursentwicklung. Fundamental bleiben die Aktien ohnehin sein Top-Favorit im europäischen Softwarebereich. Die Grundlagen seien gelegt für eine mehrjährige Dynamisierung des Geschäfts.
Die Analysten der HSBC und von Stifel legten am Montag die Latte sogar noch etwas höher. HSBC hob das Kursziel von 134 auf 145 Euro an, bei Stifel ging es von 135 auf ebenfalls 145 Euro nach oben. Erhöhungen der jeweiligen SAP-Kursziele gab es am Montag auch von der Deutschen Bank (130 Euro), Jefferies (105 Euro) und Barclays (136 Euro).
Insgesamt traut der Analystenkonsens der SAP-Aktie nun ein Konsensziel von 126,19 Euro zu, was ausgehend vom aktuellen Kurs einem Ertragspotenzial von rund fünf Prozent entsprechen würde.
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls zuversichtlich gestimmt. Die Chance ist gegeben, dass sich die hohen Investitionen in das Cloudangebot endlich rentieren und der Konzern im Gesamtjahr wieder operative Fortschritte macht – mit Spannung werden diesbezüglich auch die Aussagen des Managements auf dem kommenden Kapitalmarkttag erwartet.
Mit Material von dpaAFX.
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