Nach dem Abverkauf der SAP-Aktie im Zuge des schwachen Marktumfeldes, deutet sich mittlerweile eine Gegenbewegung an. Währenddessen sind die Verhandlungen über den geplanten Stellenabbau bei Europas größtem Softwarekonzern ins Stocken geraten.
Der Betriebsrat von SAP habe erklärt, die Gespräche nicht weiterführen zu wollen, hieß es vom Unternehmen und Betriebsrat am Sonntag einstimmig. Der "Spiegel" hatte vorab darüber berichtet.
Man habe keine Erläuterungen erhalten, warum welche Stellen betroffen seien, hieß es vom Betriebsrat. Ein SAP-Sprecher sagte, der Konzern sei der Informationspflicht als Arbeitgeber vollständig nachgekommen.
Auf Umbaukurs
Der Konzern ist dabei, sein Angebot von fest installierter Software auf Abo-Modelle umzustellen - was sich auf der Personalseite niederschlägt, indem Jobs wegfallen. Unterm Strich will SAP Ende 2014 mehr Mitarbeiter beschäftigen als zu Jahresbeginn und den betroffenen Beschäftigten wenn möglich auch neue Jobs im Unternehmen anbieten. Bei Bekanntwerden der Umbaupläne hatte es geheißen, dass weltweit etwa drei Prozent der Mitarbeiter von der Restrukturierung betroffen sein werden. In Deutschland sind nach Angaben des Betriebsrats rund 300 der insgesamt 17 200 Stellen bedroht.
Unterstützung hat gehalten
Der SAP-Kurs ist zuletzt bis an die horizontale Unterstützung an der 57-Euro-Marke gefallen. Dort dürften die Bullen nun wieder das Steuer übernehmen. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 55 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)