Von den aktuellen Kursturbulenzen an den Börsen bleibt auch die Aktie des größten europäischen Softwarekonzerns SAP nicht verschont. Mit dem heutigen Kursminus ist das Papier sogar unter eine wichtige Unterstützung gerutscht. Mehrere Analysten haben das Papier zuletzt erneut unter die Lupe genommen. Der Tenor fast einhellig: „Kaufen“.
Insgesamt 25 der 34 von Bloomberg befragten Analysten vergeben ein „Buy“-Rating für die Aktie von SAP. Dazu zählt auch die Schweizer Großbank UBS. Analyst Michael Briest zeigt sich hier im Hinblick auf die Zahlen zum ersten Quartal, die am 22. April veröffentlicht werden, zuversichtlich. Er bestätigte das Kursziel von 283 Euro für die Aktie. Er lobte, dass der Softwarekonzern seine Unternehmensstrategie insgesamt immer noch sehr gut umsetze. Zudem deute eine aktuelle Überprüfung der Absatzkanäle auf eine steigende Akzeptanz des Cloud-Produktpakets Rise hin.
Auch das Analysehaus Jefferies rät weiterhin zum Kauf. Analyst Charles Brennan sieht im aktuell wegen der US-Zollstreitigkeiten unsicheren Marktumfeld und damit verbundener großer Kursausschläge als beste Wahl, auf Unternehmen mit einem hohen Anteil wiederkehrender Erlöse wie SAP zu setzen.
Auch Deutsche-Bank-Analyst Gianmarco Conti sieht bei SAP im aktuellen Zollumfeld eine Kaufchance. Das Kursziel hat er in seiner jüngsten Einschätzung mit 310 Euro bestätigt. Conti sieht in den jüngsten Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump keine direkten Auswirkungen auf die Softwareindustrie. Er verwies dabei darauf, dass SAP keine direkten materiellen Zolleffekte zu spüren bekommen dürfte, da diese nur auf physische Waren angewendet werden, die der Warenbesteuerung unterliegen.
Die Aktie von SAP ist im Zuge der jüngsten Korrektur unter die 200-Tage-Linie und auch unter den Stopp des AKTIONÄR gerutscht. Zuletzt konnte sich das Papier aber stabilisieren und notiert noch noch knapp unter der 200-Tage-Linie. DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls mittelfristig zuversichtlich bei der Aktie. Anleger warten jedoch eine klare Stabilisierung ab.