Der US-Softwarehersteller Salesforce hat Anleger mit starken Quartalszahlen und einem optimistischen Blick nach vorn überrascht. Der Umsatz soll im laufenden Geschäftsjahr bei 34,5 bis 34,7 Milliarden US-Dollar liegen, teilte der SAP-Rivale am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Analysten hatten nur mit 34,05 Milliarden Dollar gerechnet.
Zudem will Salesforce im bis Januar 2024 laufenden Geschäftsjahr eine operative Marge von 27 Prozent erreichen. Im September hatte das Unternehmen noch 25 Prozent angepeilt – bis 2026. Experten hatten nur mit 22,4 Prozent gerechnet. Der Aktienkurs von Salesforce legte im nachbörslichen Handel kräftig zu und lag zuletzt um fast 16 Prozent über dem Schlusskurs an der Nasdaq bei 193,78 Dollar.
Salesforce war in den vergangenen Monaten verstärkt unter Druck von aktivistischen Investoren geraten. Mehrere Gesellschaften hatten Anteile an dem Unternehmen offengelegt. Diese hatten von Salesforce mehr Profitabilität gefordert, offenbar mit Erfolg. Der Konzern hatte sich lange auf Wachstum konzentriert und viel Personal eingestellt sowie zahlreiche Übernahmen durchgeführt. Nun müsse sich Salesforce aufs Kostensparen verlegen, hieß es von den Investoren.
Im abgelaufenen Geschäftsquartal war der Umsatz um 14 Prozent auf 8,38 Milliarden Dollar geklettert. Unter dem Strich weitete sich der Verlust von 28 auf 98 Millionen Dollar aus.
DER AKTIONÄR hatte Anfang Februar im Rahmen des Trading-Tipps des Tages zum Kauf der Salesforce-Aktie geraten (vgl. „Trading-Tipp: Salesforce schwebt über den Wolken“). Nach dem jüngsten Kurssprung liegen Anlieger nun gut im Plus. Gewinne laufen lassen. Die nächste charttechnisch extrem wichtige Hürde ist die 200-Dollar-Marke. Kann die Aktie auch diese überwinden, wäre dies ein neues klares positives Signal für den Wert. Die guten Zahlen könnten auch für den deutschen Rivalen SAP neuen Schwung bringen. DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über die Reaktion des DAX-Wertes berichten.