Der SAP-Konkurrent Salesforce hat das vergangene Geschäftsquartal mit einem deutlichen Umsatzplus abgeschlossen. Der Erlös stieg im ersten Geschäftsquartal bis Ende April im Jahresvergleich um elf Prozent auf 8,25 Milliarden Dollar (7,72 Milliarden Euro), wie Salesforce am Mittwoch nach US-Börsenschluss in San Francisco mitteilte.
Unterm Strich sprang der Gewinn von 28 Millionen auf 199 Millionen Dollar nach oben. Die Aktie rutschte nachbörslich dennoch deutlich ab. Zuletzt ging es fast sechs Prozent nach unten auf 210,45 Dollar. Im regulären Handel konnte das Papier noch gut zwei Prozent zulegen auf 223,38 Dollar. Belastet hat die Kostenseite. Die Kosten des Unternehmens lagen im vergangenen Quartal höher als von den Analysten erwartet.
Beim Umsatz und beim bereinigten Gewinn je Aktie übertraf Salesforce aber die Prognosen. Zugleich hob das Management seine Margenprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende Januar 2024 an: So sollen statt 27 Prozent nun etwa 28 Prozent des Umsatzes als bereinigter operativer Gewinn übrigbleiben. Der Erlös soll weiterhin um rund zehn Prozent auf 34,5 bis 34,7 Milliarden Dollar steigen.
Salesforce ist spezialisiert auf Unternehmens-Software zum Kundenmanagement und bietet unter anderem den dazugekauften Büro-Kommunikationsdienst Slack an.
Salesforce war vor einigen Monaten verstärkt unter Druck von aktivistischen Investoren geraten. Mehrere Gesellschaften hatten Anteile an dem Unternehmen offengelegt. Diese hatten von Salesforce mehr Profitabilität gefordert. Der Konzern hatte sich lange auf Wachstum konzentriert und viel Personal eingestellt sowie zahlreiche Übernahmen durchgeführt. Nun müsse sich Salesforce aufs Kostensparen verlegen, hieß es damals von den Investoren. In diesem Bereich muss Salesforce nun weiter Gas geben.
Bereits investierte Anleger bleiben bei Salesforce weiter an Bord. Spannend wird wie der deutsche Rivale SAP auf die Zahlen von Salesforce reagiert. DER AKTIONÄR wird berichten.