Sowohl beim DAX-Konzern SAP als auch beim Konkurrenten Oracle steht das zukunftsträchtige und wachstumsstarke Cloud-Geschäft im Fokus der Anleger. Der US-Rivale wusste im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2017/2018 in diesem Segment nicht zu überzeugen – trotz der übertroffenen Umsatz- und Ergebnisprognose. Vorbörslich gerät die Oracle-Aktie kräftig unter die Räder.
Unterm Strich verbuchte Oracle einen bereinigten Quartalsumsatz von 9,63 Milliarden Dollar und damit einen Zuwachs von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. 6,3 Millarden Dollar davon entfallen auf das Kerngeschäft mit Software-Lizenzen. Auf das Cloud-Geschäft entfallen 1,52 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2016/2017 ein Plus von satten 44 Prozent. Analysten rechneten jedoch im Schnitt mit Erlösen von 1,56 Milliarden Dollar. Die Enttäuschung lässt sich am Kurs der Oracle-Aktie ablesen: Knapp sieben Prozent büßt diese ein und fällt damit unter die wichtige horizontale Unterstützung von 48,00 Dollar.
SAP im Fokus
Die SAP-Aktie wird derweil in Sippenhaft genommen und gibt leicht nach. Trotzdem bleiben die Papiere für den AKTIONÄR einer der Langfrist-Favoriten im DAX. Dieser Ansicht ist auch Morgan Stanley – die US-Bank hebt laut einer aktuellen Studie weiter den Daumen und schraubt das Kursziel für SAP von 102 Euro auf 111 Euro nach oben.
Commerzbank-Analyst Thomas Becker hat SAP nach den Oracle-Zahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 99 Euro belassen. Die Zahlen vom US-Konkurrenten seien nicht gut angekommen, die Wachstumsdynamik im Cloud-Geschäft sei zu gering. Mit Blick auf die Geschäftsentwicklung beim deutschen Pendant bleibt Becker jedoch optimstisch und rechnet mit einem erwartungsgemäßen Abschluss des vierten Quartals.
DAX-Basisinvestment
DER AKTIONÄR favorisiert weiterhin die Papiere von SAP. Gelingt der nachhaltige Sprung über die Marke von 96,50 Euro dürfte das Rekordhoch bei 100,70 Euro in den Fokus. 2018 sollten zweistellige Notierungen endgültig passé sein und die Aktie weiter den Weg nach oben einschlagen.