Die Aktie von Europas größtem Softwarekonzern, SAP, hat seit Anfang Oktober deutlich zulegen können. Beflügelt wurde die Aktie von starken Quartalszahlen. Zudem kündigte SAP an, über Aktienrückkäufe oder Sonderdividenden im kommenden Jahr 1,5 Milliarden Euro zusätzlich an die Anteilseigner ausschütten zu wollen. Zuletzt ist das Papier bis auf wenige Euro auf das Allzeithoch bei 125,00 Euro herangelaufen, das im Juli dieses Jahres markiert wurde. Nun wird es spannend. Gelingt der Ausbruch, wäre dies ein massives Kaufsignal für die Aktie. Neuer Schwung könnte von dem in der kommenden Woche stattfindenden Kapitalmarkttag kommen.
Am Dienstag, 12. November, will das neue Führungsduo genauer darüber informieren, wie es das Unternehmen künftig führen will. Die US-Bank JPMorgan gibt sich zuversichtlich. Sie hat die Einstufung für SAP vor dem anstehenden Kapitalmarkttag auf "Overweight" mit einem Kursziel von 135 Euro belassen. Das neue Management des Software-Konzerns könne die Veranstaltung dazu nutzen, der Unternehmensstrategie einen eigenen Stempel aufdrücken, schrieb Analystin Stacy Pollard in einer am Mittwoch präsentierten Studie. Zudem müssten die Manager aufzeigen, wie das Umsatzziel für 2023 erreicht werden soll.
Lediglich ein „Neutral“-Rating vergibt hingegen die Schweizer Großbank UBS: Sie sieht das Kursziel für SAP vor dem Kapitalmarkttag am Dienstag bei 125 Euro. Da der Softwarehersteller bereits höhere Ausschüttungen in Form von Aktienrückkäufen oder Sonderdividenden angekündigt habe, dürften von der Veranstaltung nur begrenzt Kursimpulse ausgehen, so Analyst Michael Briest.
Die Aktie von SAP zeigt am Freitag wenig Dynamik. Am Vormittag notiert das Papier 0,2 Prozent im Minus bei 122,46 Euro. Im 52-Wochen-Vergleich gehört die Aktie von SAP aber weiter zu den fünf besten Werten im DAX. Und DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, was die weitere Entwicklung angeht. Anleger lassen ihre Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)